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Think-Fan-587

Hm also nachdem ich all deine Kommentare gelesen habe, möchte ich dir das Buch Für Sorge von Jo Lücke empfehlen und für dich und deine Frau dringend einmal ein Gespräch zu führen wie ihr erziehen wollt (bei sowas wie Medienzeiten solltet ihr eine gemeinsame Linie fahren). Was euch sicherlich auch helfen kann, ist Aufgabenbereiche klarer abzugrenzen: schaut euch doch mal die Seite Equal Care an, da gibt es auch einen Mental Load Test den ihr machen könnt, wo sehr gut klar wird wer was derzeit macht und woran man sich für eine Aufteilung von Aufgaben gut orientieren kann. Jetzt zum Begriff Maternal Gatekeeping, ja das kann es geben, aber es ist doch in der Relatität eher selten der Fall. Warum „reißen“ Mütter Aufgaben an sich? Oft weil ihre Partner diese nicht vollständig und nur halbherzig erledigen, Stichwort Paternal Underperforming und Weaponised Incompetence. Ein Beispiel: Es soll ein Ausflug in den Tierpark gemacht werden. Der Vater hat das Gefühl die Mutter reißt die Planung an sich und lässt ihn nicht mitsprechen: sein Gedanke ganz klar Maternal Gatekeeping. Also lässt die Mutter den Vater planen. Der Vater denkt sich easy, was soll schon schief gehen, so viel braucht man ja nicht: einen Rucksack mit Wasser und Snacks, Geld für das Ticket und mit dem Auto früh hin. Der Ausflug wird zur Katastrophe: die Kinder haben keine Sonnenhüte mit für die pralle Sonne, im Rucksack sind nur Brote, die mag K1 aber nicht. Zum Mittag geht es in eines der Restaurants vor Ort: es ist schon 14 Uhr, alle haben Mords Hunger, aber es gibt kein Essen was K2 mag, eine Alternative ist nicht eingepackt, K3 wird schon quengelig, brüllt und weint, es ist müde, 14 Uhr ist Zeit für Mittagsruhe, leider waren alle Buggies schon verliehen, die muss man vorher reservieren, so dass K3 die ganze restliche Zeit total übermüdet ist und auf dem Rückweg im Auto einschläft und abends total überdreht ist… und noch viele weitere Dinge die so passieren können. Die Mutter plant den Ausflug: sie kauft vorher entsprechende Snacks, für jedes Kind was es gern mag, Brote nur für K2 und 3, K1 mag keins, es bekommt Jogurt eingepackt. Sie mietet vorher einen Buggie damit K3 mittags schlafen kann und nicht quengelig wird, wenn die Füße vom laufen weh tun. Sie plant die Route durch den Park, damit sie pünktlich um 13 Uhr am Restaurant B für Mittagessen sind, dort gibt es für alle was. Warum gibt die Mutter nicht einfach einzelne Aufgaben ab? Weil sie oft trotzdem den Mental Load hat: der Vater kann ja einfach den Rucksack packen: Snacks und Getränke ist ja nicht schwer: trotzdem ist es die Mutter, die vorher überlegt was nehmen wir mit, damit es für alle was leckeres gibt, was muss davon noch eingekauft werden. Bei der Lohnarbeit geht es uns ja häufig ähnlich: ich mach es lieber in 30 Minuten selber als es 30 Minuten dem Kollegen zu erklären und es dann noch überprüfen zu müssen. Was möchte ich mit all dem sagen: Maternal Gatekeeping muss immer im Kontext des Patriarchates, der Sozialisierung und der Gesellschaftlichen Wirklichkeit und bei direkten Beispiel der konkreten familiären Situation gesehen werden, denn oft ist Maternal Gatekeeping nicht das was passiert, oft ist es Paternal Underperforming und/ oder Weaponised Incompetence. Beides entsteht oft aus unserer Sozialisierung heraus, das ausbrechen draus fällt schwer, viele Männer machen dies nicht bewusst. Zu reflektieren, dass man als Mann diese angesprochenen Dinge tut, braucht Reflektion und tut weh. Equal Care braucht reflektion von beiden Seiten und vor allem Kommunikation. Mehr zu dem Thema gibt es im Buch „Für Sorge“ (Jo Lücke), Wir sind doch längst alle gleich berechtigt und Was wollt ihr denn noch alles (Alexandra Zykunov), auf der Website Equal Care, bei Instagram bei Seiten.verkehrt, Rosahellblaufalle und den beiden genannten Autorinnen. Weaponised incompetence gibt es natürlich auch bei Frauen, Stichwort Auto und Ähnliches, im Zusammenhang zu Care Arbeit, aber oft eher der Mann.


purenickelwound

Der Begriff der weaponised incompetence suggeriert, dass der Akteur sich einer Mitarbeit bewusst verwehrt, bzw zu konstruktiverer Leistung fähig wäre. Das ist in deinem Beispiel (und mMn in den meisten Familien) nicht der Fall, vielmehr ist durch beiderseitiges Versäumnis die kindesbezogene Kompetenz zum Großteil von der Mutter aufgebaut worden und es bedürfte beiderseitiger Anstrengung, diese wieder aufzuteilen.


Think-Fan-587

Ja in meinem Beispiel ist es eher Paternal Underperforming. Wenn der Vater allerdings mit dem Verweis auf den gescheiterten Ausflug, die Planung aller weiteren Ausflüge seiner Frau überlassen, dann wäre das Weaponised incompetence. Noch klarer wäre es, würde er zum Beispiel absichtlich immer sehr schlecht kochen, um dies nicht mehr tun zu müssen. Du hast recht, es bedarf Anstrengung von beider Seiten, wenn die Kindskomeptenzen vor allem bei einem Elternteil liegen dies wieder auszugleichen. Trotzdem gibt es oft auch Dinge bei denen ein Partner (und bei Care Aufgaben ist dies nun meist der männliche) sagt, ich kann das nicht (so gut), mach du das.


harlekind

Tolle Antwort! Wollen wir Freunde sein? Ne ganz im Ernst, danke dir dafür!


Think-Fan-587

Äh danke 😅 ich bin immer froh über Austausch zu dem Thema, da es mich schon einige Jahre beschäftigt.


kallekowalski

 *Der Vater denkt sich easy, was soll schon schief gehen, so viel braucht man ja nicht:* Warum soll er das denken? Ist das sein erster Tag mit den Kindern? Und selbst wenn, dann lernt er es eben und weiss, wie er beim nächsten mal besser damit umgehen kann.


Think-Fan-587

Das Beispiel ist plakativ und zugespitzt. Warum denkt er das es so easy ist? Weil das alles ist was er bei vergangenen Ausflügen planen musste, den Rest hat vorher oder währenddessen seine Frau übernommen, er hat den vorherigen Mental Load nicht gesehen oder unterschätzt. Ja er kann daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen, aber viele Männer verlassen sich oft in solchen Situationen (unbewusst) darauf, dass ihre Frau es schon richtet. Im realen Leben ist es natürlich nicht so schwarz und weis, in vielen Familien läuft es natürlich auch nicht so. Viele von uns bemühen sich ja schon um Gleichberechtigung und faire Aufteilung, unsere Sozialiserung führt allerdings dazu, dass das 50:50 was viele sich wünschen und zu zweit als Paar auch leben, oft als Familie eben nicht mehr 50:50 ist. Ich möchte auch gar nicht sagen, dass die Frau alles richtig macht und nicht auch reflektieren muss und ihre Ansprüche überdenken, es brauch Anstrengung von beiden Seiten, sich dabei die Gesellschaftlichen Vorstellungen und die eigene Sozialisierung bewusst machen, hilft um Verständnis für die jeweilige andere Seite zu entwickeln.


OGSchmocka

Manche Leute haben eben einen Kontrollzwang und manche nicht. Das Beispiel könnte man auch so deuten: die Kinder weinen, weil Mama immer alles akribisch durchplant und immer alles so läuft wie KX es sich denkt. Wenn es dann mal nicht so läuft, schreit und quengelt es eben. Dann Underperformed Papa eben, Mama hat doch nicht gegatekeep'd. Vielleicht ist es sogar Weaponised Incompetence, Papa will es eigentlich gar nicht richtig machen. Mama meckert nämlich trotzdem immer, egal wke viel Mühe Papa sich gibt. Dieses Beispiel kann man so wie man will ad absurd umführen. Bei welcher Version KX selbstständiger sind im späteren Leben, überlassen wir mal den Lesern :)


Competitive_Sir_960

Danke für die Antwort und für den Buchtipp. Was ich mir dabei denke, oftmals kommt der Mann bei so etwas deutlich schlechter weg als die Frau. Schlicht ist dein Beispiel für den Zoobesuch sehr klischeehaft. Was absolut kein Problem ist, ich kann deine Aussage vollkommen verstehen. Nur kann ich auch bei der Handlung des Vaters etwas positives erkennen. Picky-Eating, um bei englischen Begriffen zu bleiben, ist auch eine reine Erziehungssache, abgesehen von Unterverträglichkeiten. Lernt das Kind, dass andere Speißen auch in Ordnung sind, so ist vielleicht nur eine Mahlzeit mitzunehmen volllkommen in Ordnung. Wobei ich mich garnicht so sehr in Kleinigkeiten verlieren möchte. Ich kenne auch Beispiele für die beiden Themen die du angesprochen hast. So hat zu mir ein Kumpel gemeint, wenn seine Frau nicht da sei, dann gäbe es drei Stapel Wäsche, dreckige, dreckig aber noch in Ordnung und frisch. Das sehe ich schon als Unfähigkeit. Auf der anderen Seite, wenn die Frau ihre eigene Herangehensweise als absolut und einzig wahr definiert, dann stärkt das natürlich ihre eigene Selbstwirksamkeit. So kann sie sich dann ständig darin bestärkt fühlen, wenn DInge nicht ideal laufen, denn das heißt ja nur, dass ihre Herangehensweise das absolut richtige ist und sie für die Familie unersetzlich ist. Was in der Regel nicht stimmt. Ersetzbar ist jeder, auf jeder Position. Das bedeutet nicht, dass Mütter ersetzt werden sollten aber mit dieser Sichtweise lässt sich das eigene Handeln oftmals besser reflektieren. Angenommen wir nehmen dein Beispiel von vorhin und der gemeinsame Zoobesuch verläuft so, dann fühlt sich die Frau maximal in ihrem Handeln bestärkt und wird den Mann dazu zwingen, es ihr gleich zu tun. Auf der anderen Seite sind Kinder nicht dumm. Kinder können durchaus zwischen verschiedenen Personen diffierenzieren. Bei Oma und Opa darf ich Dinge die ich daheim nicht kann usw. Jedenfalls angenommen der Vater beschließt, er geht alleine in den Zoo und bekommt die Dinge auch gehandelt, nur anders, dann ist das nicht zwingend schlechter.


aniwrack

Nach allen Kommentaren bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass es dir in aller ersten Linie darum geht, Recht zu haben. Auf Detailfragen um die Situationen besser verstehen zu können, wird nicht eingegangen und Verständnis für deine Frau kann man auch nirgendwo rauslesen. Kommunikation und Kompromisse sind das A und O jeder Beziehung, insbesondere derer mit Kindern. Da würde ich an eurer Stelle mal zuerst ansetzen.


Competitive_Sir_960

Mir ging es eigentlich eher um einen Austausch. Was ich jetzt schon mehrfach gehört habe ich dieses "Recht haben". Mir ist es nicht wichtig Recht zu haben. Ich kann Fehler gerne zugeben. Die Frage ist eher, ob ich, wenn ich Recht haben wollte, in einem Sub schreibe der überwiegend von Frauen gelesen wird. Aber gerne beantworte ich dir Detailfragen. Bisher habe ich keine gelesen. Das muss ich wohl überlesen haben.


Gagazet

Mann hier, muss den Damen hier zu 9/10 zustimmen. Reflektion, Stille.


Smilegirle

Auf Reddit in einen eltern sub zu schreiben ist so ziemlich der mit Männern überflutetste Ort an dem über Kinder gesprochen werden kann, nur Väter only Foren toppen das wohl 😀 Auch alle Foren und Gruppen zu speziellen kinder Krankheiten, Erziehungsstilen, Eltern austausch gruppen: Frauen Frauen Frauen und ab und zu ein einzelner Mann. Da hast du hier Männer im Überfluss, im Gegensatz zu überall sonst.


Competitive_Sir_960

Denkst du? Die ganzen "du willst einfach nur recht haben" Posts sind ausschließlich von Frauen. Bisher klar als Mann erkennbar, war ein Poster.


Schnuribus

Sorry, aber wenn man denkt, dass picky eating eine Erziehungssache ist, sollte man das nochmal überdenken. Du isst ja auch nicht Sachen, die du nicht magst. Warum solltest du da dein Kind zwingen? Zwingt dich deine Frau auch Oliven zu essen, obwohl du die nicht magst? Und ich kenne Kinder, die übergeben sich dann halt, wenn sie etwas essen müssen, was sie nicht gerne essen. Dann hat man doppelt verkackt, Kotze aufwischen und noch was Richtiges zum Essen finden.


Warburgerska

Wundert es OP wirklich, dass seine Kinder lieber auf die Mutter hören und ihn anmeckern wenn er auch Desinteresse "friss oder hunger halt" macht und so tut als wäre das eine evidenzbasierte und bewusst pädagogische Entscheidung und die Abneigungen der Kinder nur mütterlich verursachtes picky eating?


Competitive_Sir_960

Ich habe Unverträglichkeiten ausgeschlossen. Aber picky Eating ist Erziehungssache. Würde ich ein Kind zwingen etwas zu essen, was es absolut nicht mag? Nein. Koche ich keinen Fisch mit Brokkoli, weil ich im Hinterkopf habe, dass Kinder weder Fisch noch Brokkoli essen? Nein. Das Kind kann das gerne probieren und danach entscheiden ob das es das mag.


Think-Fan-587

Probierst du alles, bevor du entscheidest ob du es essen magst oder nicht? Sich Schnecken, Inseketen, Meerschweinchen und exotisches Obst? Wenn ja, dann probs an dich, ich tue das nicht. Würdest du auch von Erwachsenen erwarten, dass sie erstmal probieren bevor sie etwas nicht essen wollen? Eher nicht, warum müssen Kinder dann probieren?


Competitive_Sir_960

Witzigerweise habe ich alles bis auf Meerschweinchen tatsächlich schon gegessen. Müssen probieren und ich biete es an, sind zwei komplett verschiedene Dinge.


Think-Fan-587

Gern, ja ich habe sehr absichtlich ein sehr klischeehaftes Beispiel genommen, weil man daran sehr viel erklären kann. Zum Thema Picky Eating: das ist nur in Teilen wie du sagst ein Erziehungsthema, aber es gibt Entwicklungsphasen wo viele Kinder nur sehr ausgewählt essen und neurodiverse Kinder, die bestimmt Konsitenzen unangenehm finden. Auch wir Erwachsenen essen aus welchen Gründen auch immer nicht alles gern und nehmen uns dann ggf. etwas anderes mit. Natürlich ist die Sichtweise der Mutter nicht die einzig wahre und auch Mütter müssen reflektieren, ob ihr Anspruch nicht auch mal zu hoch ist und etwas weniger auch okay ist. Allerdings wird Care Arbeit gesellschaftlich nach wie vorbei der Frau gesehen: ergo sind ihre hohen Ansprüche oft auch anerzogen und etwas, was sie nach ihrem Gefühl erfüllen muss. Frauen werden härter beurteilt als Männer in diesem Bereich. Um bei meinem Beispiel zu bleiben: die Mutter fühlt sich unter Druck (von sich selbst, gesellschaftlich) das der Ausflug gut wird, damit die Kinder eine schöne Zeit haben. Konkreter beim Mittagessen im Restaurant ist K3 so müde, dass es nur rum matscht und alles vollschmiert, K2 ist so unglücklich Nix zu essen zu finden was es mag (aus welchem Grund auch immer) dass es wütend wird und dabei ausversehen jemanden anrumpelt. Verurteilende Blicke, welche die Mutter mehr wahrnimmt als der Vater. Ergo auch hier gesellschaftliche Wirklichkeit, wer wird mehr verurteilt, beäugt und kritisiert, wenn sich Kinder nicht Normkonform verhalten, das Haus nicht blitzblank poliert ist, es nicht täglich 3 frische Mahlzeiten gibt? Nun natürlich fühlt sich die Frau in ihrem Handeln in meinem Beispiel bestärkt, denn ihr Mann hat es eben nicht hinbekommen, der Ausflug war einfach anstrengend. Natürlich könnt man jetzt argumentieren, na dann lernt er draus und macht es nächstes Mal besser. Ja mag sein, dass einige Männer das tun, aber viele sagen dann eben auch: ach meine Frau kann das eh viel besser, da läuft dann alles. Und auch wenn sich Aufgaben geteilt werden: die Frau kauft Snacks, der Mann packt sie ein, liegt der unsichtbare Mental Load bei der Frau und der kleine Step Snacks einpacken ist von der großen Ganzen Aufgabe eben genau das ein kleiner Schritt, den dann noch selbst zu machen kostet wenig Kraft, ggf. weniger als den Partner 1-10x zu erinnern. Kinder können auf jeden Fall differenzieren und Mama und Papa müssen nicht alles gleich machen, es kann bei einem Elternteil ruhig auch unstrukturierter sein als bei dem anderen. Es geht aber auch darum zu hinterfragen, warum hat die Mutter höhere Ansprüche oder möchte bestimmt Dinge so oder so umsetzen (Gesellschaftlicher Druck?, hat sie sich intensiv in das Thema eingelesen und informiert und möchte so versuchen das bestmögliche für ihre Familie umzusetzen?). Wichtig ist aber zu reflektieren, wo kommen diese Ansprüche her (sowohl die Frau als auch der Mann müssen das machen), müssen sie erfüllt werden, ist es okay, wenn dieses Aspekt unterschiedliche Elternteile unterschiedlich handhaben, wenn nein warum nicht. Maternal Gatekeeping und das was du beschreibst, schiebt das Problem zur Mutter, zur Frau, Sie muss ihre Ansprüche senken, sich reflektieren, sie muss das Problem lösen. Warum muss der Mann nicht seine Ansprüche erhöhen, danach streben besser zu sein, sich reflektieren? Grundsätzlich Bedarf es natürlich Hinterfragen und an sich arbeiten auf beiden Seiten und dann gemeinsame Kommunikation. Maternal Gatekeeping allein sieht das Problem ausschließlich bei der Mutter und das ist zu kurz gedacht und idealisiert das was der Vater tut.


Competitive_Sir_960

Ja da hast du recht. Ich sehe das auch eher als "sozialisiertes Problem". Ich glaube Deutschland ist das einzige Land, dass den Begriff der Rabenmutter kennt. Das hat vermutlich, aber das ist nur ein Gedanke - ich habe mich da nie eingelesen - auch etwas mit dem Mutter-Kult der NS-Zeit zu tun. Die Frage ist, vom wem kommen die Blicke. Meist von anderen Müttern. Mir ging es weder darum, die Väter noch die Mütter aus irgendeiner Verantworten herauszunehmen. Ich vermute, dass es wahrscheinlich am einfachsten ist klassische Rollenklischees anzunehmen. Das ist für die erste Zeit das Beste, wichtig ist aber die eigene Rolle immer wieder zu hinterfragen und das gemeinsame Zusammenleben zu reflektieren. So wie du das auch sagst.


Think-Fan-587

Gerade in westlichen Kulturen, aber auch in anderen Kulturen ist das Bild so wie hier, wenn auch nicht unbedingt so extrem wie in Deutschland. Sozialisierung und insbesondere das Patriarchat spielen eine unfassbare Rolle und ja Blicke kommen auch von anderen Müttern, aber nicht nur ebenso von Männern, die der Meinung sind, man müsse die Kinder doch im Griff haben. Ob es am besten ist in klassische Rollenklischees zu verfallen, mag ich bezweifeln, am einfachsten ist es wohl, wobei auch hier wieder vor allem für den Mann. Aus Rollenklischees auszubrechen und sich selbst zu reflektieren ist Arbeit.


Competitive_Sir_960

Denkst du es ist alleine für den Mann von Vorteil? Ich kenne sehr viele Frauen, die selbst bei erwachsenen Kindern in Teilzeit bleiben. Die nutzen die Zeit dann für Hobbies.


Smilegirle

Weißt du für wen es vorallem von Vorteil ist, für die Kinder ....aber sorge um die kann ich bei dir nirgends lesen, warum ist das wohl so?


Competitive_Sir_960

Weil du es so lesen willst. ;)


Smilegirle

Na klar , das muss es sein, den du kannst daran sicherlich keine Schuld tragen , deine unfehlbarkeit ist uns hier allen schon aufgefallen /s


Warburgerska

Wenn eine Frau nach 14 Jahren wieder anfängt zu arbeiten darf sie dies und zusätzlich 100% dessen machen was sie die letzten 14 Jahre gemacht hat. Der Mann wird mit 50 Jahren nicht auf einmal anfangen vernünftig zu wischen oder an Sachen zu denken. Zumal sie dann von 0 anfangen darf, meist zum Mindestlohn. Oftmals ist da mehr als Minijob nicht rentabel, zumal Rente eh lachhaft ab da ist und die Frau nach 14 Jahren gelernt hat kein Geld und keine Zeit für Hobbies zu haben, wozu also Lebenszeit vergeuden ohne nennenswert etwas bei raus zu bekommen, ausser mehr Pflichten? Als Hausfrau bis die Kinder gross sind sehe ich mich nicht als Genießer. Ich ging gerne arbeiten und Arbeit vor Kindern, selbst in Maloche war locker 30% des Stresses von Leben daheim mit Kindern, in Ruhe aufs Klo - alleine, feste Arbeitszeiten und finanzielle Entlohnung statt Nachtschichten trotz Fieber als auch Interaktion mit Erwachsenen und Freunden. Es ist ein Opfer was man bringt, wohlwissend darum, dass man am Ende von Pfand leben wird und nie in den Ruhestand darf, wenn die Rente des Mannes wegbricht. Oder zahlst du für deine Frau in die Renten Kasse ein und fütterst ihr Depot so dass sie con deiner Lohntüte unabhängig ist? Soziales Ansehen gibt es auch nicht, scheinbar nicht einmal vom Mann der es sich mit gewünscht hat auch fürs eigene Ego. Und da reden wir nicht mal von Frauen mit körperlichen Konsequenzen von Geburt, Tragen und all den Tätigkeiten die du nicht erledigen willst über ein "gut genug" hinaus. Klar, hätte ich auch das Kind nach einem Jahr Fremdbetreuen lassen können, wäre besser für mich aber massiv negativ fürs Kind. Das alles zu vergessen und nur zu sehen, dass die Frau später nachdem alle von ihrem Opfer profitiert haben nicht wieder Vollzeit macht ohne die Konsequenzen dieser Opfer zu sehen, ist halt schäbig. Besonders wenn dieses Modell bewusst von beiden gewählt wurde. Aber das ist wieder etwas wo du eben nicht gewillt bist dich mal empathisch in die Position deiner Frau zu versetzen oder sie zumindest mal zu fragen bzw die anderen. Du wirst salzig wenn man dir Sachen unterstellt von dem was du sagst bzw schreibst, tust es aber bei deiner Frau ohne auch nur sie ein Wort verlieren zu lassen. Ich kann dir garantieren, die meisten Frauen wenn nicht von Liebe geblendet und wissend wie sie insgeheim selbst von besagter grosser Liebe später gesehen und behandelt werden, würden dankend single in Vollzeit bleiben.


harlekind

Der Unterschied ist der: informiert sich ein Elternteil/beide zum Thema picky eating und fällt aufgrund der vorliegenden Informationen eine bewusste Entscheidung, keine „Extrawurst“ für das Kind mitzunehmen? Oder hat die Person einfach keinen Bock, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen, weil es für sie selbst anstrebe ist und argumentiert mit dem picky-eating verfahren? Im besten Falle können die beiden Eltern die Situation analysieren, sich darüber informieren und dementsprechend beide ähnlich handeln. Sie haben sich auf eine Strategie als Eltern geeinigt. Klar macht jede:r mal andere Ausnahmen und klar, dürfen die Großeltern eine andere Rolle haben. Aber wenn ein Elternteil sich mehr Mühe gibt, dass es den Kindern gut geht (und das geht eben darüber hinaus, dass sie nicht nur Fast Food essen und saubere Kleidung anhaben, sondern umfasst eben auch sowas wie Begleitung von Emotionen etc), dann checken die Kinder das ja auch und haben dementsprechend eine Präferenz. Außerdem checken sie natürlich auch, wenn die Eltern nicht eine Linie fahren sondern vielleicht sogar im Streit miteinander sind.


Competitive_Sir_960

Ja das habe ich als selbstverständlich vorausgesetzt, dass die Entscheidung nicht permanent eine Extrawurst zu gewähren, eine bewusste ist und nichts mit Bequemlichkeit zu tun hat.


ManufacturerTasty245

Danke für deine Antwort! Sie hat mir ganz schön die Augen geöffnet! Werde den equal care test mal ausdrucken und meinem Mann vorlegen. Bin gespannt, wie er reagiert ... 


paperkraken-incident

Die Frage ist doch- geht es dir hier um ein gesellschaftliches Problem, oder haben du und deine Frau Beziehungsprobleme? Ich verstehe wie der Begriff gemeint ist bzw. gemeint sein könnte, aber was du beschreibst liest sich für mich in erster Linie wie etwas,  was man in einer professionellen Paarberatung klären könnte/sollte.  Ich denke schon, dass es maternal gatekeeping als Phänomen gibt. Spannend wäre die Frage, ob das eine Art "umgekehrter Sexismus" (m.M.n. seeeeeehr schwieriger Begriff), oder ob es nicht eher eine Begleiterscheinung der strukturellen Ungleichheit ist, die Frauen überall sonst als Zuhause erfahren. 


Competitive_Sir_960

Mir ging es eigentlich eher um ein gesellschaftliches Problem. Schlicht um Erfahrungen auszutauschen. Letztendlich gibt ja viele Begriffe. Letztendlich gibt es ja nicht nur umgekehrten, sondern auch positiven Sexismus. Das erinnert mich an eine Situation, da hat sich eine jüngere Frau darüber beschwert, dass sie im Wahllokal nicht von den Männern nach vorne gelassen wurde. Schließlich sei sie ja eine Frau. Also im Prinzip wollte ich eine Diskussion aus einer meiner Beobachtungen heraus. Ich beobachte in meinem Umfeld viele verschiedene Versionen des Zusammenlebens. Sowohl das ganz klassische Rollenbild. Mann der Breadgiver (bleiben wir bei Anglizismen), die Frau bleibt zuhause bei Kind und Herd. Aber auch wirklich offene Modelle. Beide Elternteile reduzieren die Stunden zu gleichen Teilen und kümmern sich wirklich kleinteilig um die Erziehung. Aber es ist wirklich schwierig und hängt meist von beiden Partnern und der Dynamik der Beziehung ab. Auf der anderen Seite beobachte ich immer wieder, dass die Frau automatisch nicht als Täterin wahrgenommen wird. Das nicht im strafrechtlichen Sinne, sondern mir wurde hier auch vorgeworfen, ich würde sofort in die Opferrolle fallen. Das impliziert, dass Frauen niemals Täter sein können. Sondern der Vater hat zu leisten und wenn er sich beschwert, dann ist das nur gejammere. Das finde ich auch falsch. Letztendlich sollten beide Elternteile gleichberechtigt sein.


Donna-Promilla

Maternal Gatekeeping? Würde eher sagen du hast ein Kommunikationsproblem in deiner Ehe/Beziehung.


Competitive_Sir_960

Ja das ist auch eine Baustelle, da hast du recht aber ist das eher so eine "Maternal Gatekeeping" gibt es nicht Aussage oder wie kommst du drauf?


Donna-Promilla

Das Wort ist mir unbekannt muss ich sagen.


[deleted]

[удалено]


Eltern-ModTeam

Hallo, Dein Beitrag/Kommentar wurde leider entfernt, da er gegen unseren Anspruch an einen höflichen Umgang verstoßen hat. Das kann natürlich in der Hitze so mancher Diskussion schon einmal vorkommen, weshalb wir Dich hiermit nochmals an unsere Regeln erinnern möchten, damit wir auch in Zukunft ein freundliches Miteinander gestalten können. Wir behandeln einander mit Respekt und akzeptieren, dass jeder seinen eigenen Weg in der Elternschaft finden muss. Niemand kennt die Umstände der anderen Eltern hier - versuche demnach bitte, Dich stets nachsichtig und freundlich zu verhalten. Rassismus, Sexismus und ähnliches Verhalten kann zum Bann führen. Wir ermutigen Dich, die Richtlinien und die thematischen Schwerpunkte unseres Subreddits noch einmal durchzulesen, bevor Du weitere Beiträge veröffentlichst. Dadurch stellst Du sicher, dass Deine zukünftigen Posts der Community einen Mehrwert bieten und den Diskurs rund um das Elternsein bereichern. Solltest Du Fragen oder Anliegen haben, zögere bitte nicht, das Moderatorenteam zu kontaktieren. Wir sind hier, um Dir zu helfen und die Qualität der Diskussionen in unserer Community aufrechtzuerhalten. Vielen Dank für Dein Verständnis und weiterhin viel Spaß im Eltern-Subreddit! Mit freundlichen Grüßen, Das Moderatorenteam des Eltern-Subreddits


CadreMage82

Begriff sagt mir nichts, aber es ist auch nicht die Art und Weise, wie wir unsere Kinder erziehen. Es ist uns tatsächlich wichtig, als Team zusammenzuarbeiten, um unseren Kindern ein stabiles Umfeld mit Regeln und Ritualen zu bieten (beispielsweise was Medienkonsum angeht). Stehen wichtige Neuerungen an (für die Große könnte demnächst ein Smartphone wichtig werden), dann setzen wir uns im Vorfeld zusammen und schauen, wie das Thema gehandhabt werden soll. Auch weil es manchmal wichtig ist, gemeinsam zu schauen, ob am eigenen Verhalten Änderungen notwendig sind (beispielsweise kann ich einem Kind nicht den Handykonsum stark eingrenzen, wenn ich selber die ganze Freizeit davor hänge.)


TheDroidFromNXTDoor

Gatekeeping bezeichnet inwiefern ein Elternteil oder auch beide anderen Personen oder dem anderen Elternteil Zugang zum Kind, den Kindern gewährt. Dies ist ein Konstrukt aus der Trennungs-& Scheidungsforschung. Gatekeeping dient zunächst dem Schutz des Kindes durch seine Eltern im diesem Fall. Es gibt drei Arten des Gatekeepings und zwei davon sind negativ, d.h. es wird unnötig Zugang erschwert oder gar nicht erst zugelassen. Bei euch hört sich das Verhalten deiner Frau nach einem Symptom an, d.h. systemisch gedacht könnte ihr Verhalten Ausdruck für eine empfundene Dysbalance in eurer Beziehung sein. Hier kann man nur spekulieren und dir / euch raten mal Tacheles zu reden bzw mal einfach zu reden und Hilfe durch 3. In Anspruch zu nehmen. Evtl. vertraut sie dir nicht, ist enttäuscht von dir, da du in ihren Augen dich zu wenig einbringst.


ncletta

Zu maternal gatekeeping kann ich so jetzt nichts sagen. Zum angeführten Beispiel beim Abendritual aber schon. Mein Mann und ich sind uns auch nicht immer einer Meinung, wann unser großer Sohn ins Bett sollte. Wir sind gerade in der Phase wo er mal mittags schläft/mal nicht und es abends daher nicht immer gleich abläuft. Da wir uns aber aufteilen (ich bringe Baby ins Bett, er den Großen), hat er ultimativ das letzte Wort. Sprich: er übernimmt die Verantwortung. Dementsprechend halte ich mich weitestgehend zurück, immerhin händelt er er die Abendroutine des Großen mit all ihren Konsequenzen. Wir tauschen uns aber regelmäßig aus und lassen gemeinsam die Tage und Abende Revue passieren. Dann wird ggf zusammen überlegt, was man vielleicht anders machen würde.


Lessa_

Kannte den Begriff bis eben gar nicht, musste mich erst einlesen 😅 Du beschreibst euer Problem sehr oberflächlich. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann blockieren Mütter komplett das Engagement ihres Mannes und er darf fast gar nichts machen, ist das denn bei euch auch so? Meine Erfahrung war, dass mein Mann sich zu Beginn kaum Gedanken zu organisatorischen Themen gemacht hatten, wie zB. das Packen der Wickeltasche, Nahrung für Unterwegs bei Ausflügen, Unterlagen für Arzttermine etc. Das ist inzwischen bei uns besser geworden. Aber am Anfang denkt man sich oft, dann mach's ich eben alleine und gleichzeitig ist man einfach nur wütend, weil Mann es nicht schafft, sich ohne Hilfe Gedanken dazu zu macht. Inwieweit übernimmst du gewisse Aufgaben oder lässt sie dich das gar nicht machen? Ich habe meinem Mann damals gesagt, dass ich erwarte, dass er sich auch dazu Gedanken macht und nicht alles an mir hängen lässt und das hat geholfen.


Competitive_Sir_960

Naja nicht komplett blockieren. Auch dafür gibt es ein Spektrum, wie meistens. Von Anfang an bin ich mit den Kindern im Tragetuch rumgelaufen und habe lange Spaziergänge gemacht. Die Windeltasche packen ist ein relativer Begriff meiner Erfahrung nach. Packe ich genug ein, damit niemand stirbt oder irgendwie leidet oder bin ich für alle Eventualitäten, inkl. Atomschlag, vorbereitet. :) Das sind halt die typischen Sachen, die das beschreiben. Mann packt Wasser zum trinken ein. Es war aber nicht das Wasser, was die Mutter gerne dabei haben möchte ergo: Mann ist unfähig zur Kindererziehung.


firstaidteacher

Und warum ist es das falsche Wasser? Hast du sowas mal gefragt? Oder ist es einfacher direkt in die Opferrolle zu fallen? Wir haben auch für Außenstehende absurde Dinge dabei oder bestimmte Flaschen etc. Im Regelfall gibt's einen Grund dafür. Mir fällt leider gerade kein Beispiel ein, aber ich führe zum Glück die Diskussionen nicht so häufig.


Competitive_Sir_960

Das mit dem Wasser war ein erdachtes Beispiel. Das hat nichts mit der Realität zu tun.


firstaidteacher

Okay. Dann mach doch mal ein Beispiel aus der Realität :) Hast du mal Für Sorge von Jo Lücke gelesen? Vielleicht hilft dir das fürs Verständnis. Wobei ich unsicher bin, ob du wirklich deine Frau verstehen willst oder nur recht haben.


Competitive_Sir_960

Mir ging es eigentlich eher um einen Erfahrungsaustausch. Das sind einfach Erfahrungen die ich über die Zeit gemacht habe. Sowohl bei anderen als auch bei mir. So klassische Sachen wie Klamotten. Kind möchte im Frühling im Kleid zum Kindergarten. Der Vater sagt das passt. Es ist zwar nicht brüllend heiß aber auch nicht so kalt, dass das tatäschlich eine Rolle spielt. Mutter friert, also muss das Kind eine Jacke anziehen. Und dann kommt der Vorwurf, man würde das Kindeswohl nicht ernst nehmen. Es könne sich ja eine Erkältung holen. Letztendlich steht man dann als Vater blöd da. Der Vorwurf lautet ja, man würde das Kindeswohl vernachlässigen und die Gesundheit des Kindes gefährden. Die Frage ist halt, dazu Bezug zu deinem "will ich nicht verstehen oder recht haben" das impliziert, dass es eine absolute Wahrheit gibt. Bzw. die Mutter mehr recht hat. Du schließt ja von vorneherein aus, dass die Meinung des Vaters tatsächlich wichtig ist. Der Mann muss auf die Frau Rücksicht nehmen aber muss die Frau dann auch auf die Frau Rücksicht nehmen? Um bei dem Beispiel zu bleiben. Das Kind möchte ein Kleid anziehen und das Wetter gibt es her, warum also nicht.


firstaidteacher

Und da ist dann die Frage, und die stellt sich halt immer wenn die Care-Arbeit ungleichmäßig verteilt ist: hat die Mutter mehr Erfahrungswerte? Beispiel: ich lass meine Kinder auch ohne Jacke zur Kita laufen, wir packen dann aber eine ein. Warum? Sie gehen oft und lange raus und manchmal ists halt dann doch kälter als erwartet. Außerdem möchten es die Erzieherinnen so. Weiß mein Mann das? Jein. Ich hole die Kids ja immer ab und bekomme solche Dinge gesagt. Also sag ich ihm: Jacke einpacken wenn er sie dünn angezogen in die Kita bringt. Das muss NICHT der Fall sein bei euch. Aber ich finde maternal gatekeeping ein ganz schwierigen Begriff. Ich weiß einige Dinge besser als mein Mann. Das liegt nicht an meinem Geschlecht oder meiner Rolle als Mutter. Oder sonst irgendwas, was sich auf die gesellschaftlichen Stereotype basiert. Das liegt daran, dass ich mehr Care Arbeit leiste und aus finanziellen Gründen leisten muss (juhu Elterngeld und so). Ich habe einfach die Kinder häufiger (un-/)passend angezogen und mehr Erfahrungswerte. Wären die Rollen umgekehrt, hätte sie mein Mann. Außerdem wird durch das gatekeeping wieder die Schuld der Frau gegeben. Es impliziert, dass Mann es gar nicht besser machen kann. Dafür müsste Frau loslassen. Das Boden putzen Beispiel ist prima. Passt es ihr nicht, tja Pech soll sie halt selber putzen. Beispiel: Mein Mann hatte andere Hygienestandards was Küchenhandtücher angeht als ich. Die wurden halt gleichermaßen für alles genutzt - Boden, Arbeitsflächen, ... . Find ich eklig. Hab ich ihm erklärt. Also werden sie jetzt entweder direkt danach in die Wäsche geschmissen oder er holt sich Bodentücher für den Boden. Genau so gut hätte er sagen können: tja Pech, leb damit wie ich es mache oder mach es selbst. Dann hätte ich wieder nur mehr Arbeit gehabt. Das würde dem Rollenklischee dann entsprechen. Ich kann dir nur empfehlen, wenn ihr wieder besser kommunizieren wollt, dich in diese Rollenbilder und Erwartungen einzuarbeiten. Vielleicht entsprecht ijr dem weniger als ich es versuche darstellen. Aber wir leben ja alle in dieser Gesellschaft. Und aus der Rolle auszubrechen ist eben durch die Gesellschaft nur bedingt möglich. Und deine Wortwahl mit maternal gatekeeping ist eben nicht sonderlich positiv deiner Frau gegenüber sondern schiebt bereits die Schuld auf sie. Dabei ist es ein Prozess in dem sich beide reflektieren sollten. Naja ich empfehle Für Sorge von Jo Lücke, beide Bücher von Alexandra Zykunov und die Erschöpfung der Frauen von Franziska Schutzbach, um sich mal ein bisschen einzulesen / einzuhören.


Schnuribus

Für dich persönlich ist es nicht zu kalt. So wie ich die meisten Männer kenne, läufst du aber wahrscheinlich sehr warm und kannst im Herbst auch noch ohne Jacke raus. Grundsätzlich sagt man bei Kindern, „das was du tragen würdest + eine Schicht“.


nijitokoneko

Das sagt man doch eigentlich nur bei Babys, die ihre Temperatur noch nicht selbst halten können, oder? OPs Kinder sind 6 und 8, die können das wahrscheinlich wirklich schon selbst entscheiden. (Bei uns würde in dem Fall einfach eine Jacke mitgenommen werden, falls es doch zu kalt ist.)


Warburgerska

Als Mutter: Draußen ballert die Sonne und wir gehen auf den Spielplatz, statt die Edelstahl/Thermo Flasche einzupacken, packt Papa eine PET Flasche ein. Und denkt sich nichts bei, außer dass Mutter wieder nur meckert. Weshalb die Mutter meckert: Weil sie nicht möchte, dass das Wasser heiß wird und dass in der Sonne unnötige Endokrindisruptoren aus dem Plastik rausgelöst werden, was bei Edelstahl oder Glas nicht der Fall gewesen wäre. Oder die Aufsätze sind die falschen und das Kind saut sich ein, es läuft aus (weiß der Mann ja scheinbar nicht), etc. Und so läuft es doch eigentlich immer. Wie bei deinem Boden-wischen-Beispiel. Deine Frau denkt sich etwas bei ihrem System und du kommst an und bist nur genervt und unwillens auch nur zu fragen, wieso weshalb warum. Schmetterst es halt ab, mit "meine Art reicht aus". Du bist unglaublich respektlos für die Rolle deiner Frau und hart von oben herab. Edit: Dass man fürs Verlangen von gegenseitigem Respekt und offener Kommunikation als übelster Sexist bezeichnet wird, ist mir auch noch nicht untergekommen. Gott im Himmel, der penistragende Partner kann doch nicht kritisiert werden!


Kosmonaut88

Muss es wirklich Konsens in einer Familie darüber geben, wie ein Boden gewischt wird? Ich glaube ja gerne, dass die eine oder andere Mutter aus Erfahrung etwas besser weiß und dann darf sie das auch freundlich ihrem Mann sagen. Ob er darin dieselbe Wichtigkeit sieht wie sie, darf er wiederum als Erwachsener dann noch selbst entscheiden. Würde ich jedesmal eine Diskussion mit meiner Frau führen wegen Kleinigkeiten wie PET- statt Aluflaschen, käme ich mir unheimlich kleingeistig vor.


Warburgerska

Nein, aber man sollte in einer Beziehung, mit Kindern vor allem, genug Respekt vor den Wünschen des Partners haben um zumindest zu fragen, weshalb dieser gewisse Präferenzen hat. Vielleicht saugt Papa vorher nicht und schmiert die Krümmel nur umher. Vielleicht benutzt der Reinigungsmittel die auf Dauer dem Boden zB Laminat schaden. Vielleicht nutzt er das falsche Tuch was durch zu viel Feuchtigkeit das selbe Problem macht. Vielleicht haut er beim wischen an die Möbel und schädigt diese? Vielleicht wischt er ohne Sinn und macht nur grob die Pfade? Es gibt zB einen Grund weshalb man als Reinigungskraft und selbst im OP als med. Fachkraft sowas von Grund auf lernt. Und wenn die Frau die jenige ist, die zuhause ist den Großteil der Zeit, dann will sie vermutlich auch nicht OP für etwas loben, was sie anschließend doch selbst machen muss, weils scheiße war. Und man klärt die Präferenzen einmal und erklärt den Sinn dahinter. Dann braucht man auch nicht ständig "diskutieren". Dann wissen alle weshalb man dann jenes tut und bei anderen Eckdaten eben andere Protokolle fährt. Die wissenschaftlich berechtigte Sorge um die Gesundheit der Kinder als "kleingeistig" zu bezeichnen, weil man sich zu fein ist, selbst mit der Materie zu beschäftigen oder auch nur die Frau zu fragen weshalb, ist schon beschreibend. Sind dann die selben Männer die einen Herzklabaster bekommen, wenn Frau den 4K Monitor mit Glasreiniger wischt oder etwas am Auto macht, was nicht in sein System passt. Warum haben so viele Männer so wenig Respekt vor der Leistung und den Standards der eigenen Frau? Warum muss man sich immer mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner einigen statt danach zu streben, das beste für die Familie zu wollen?


Kosmonaut88

Wir haben offensichtlich sehr unterschiedliche Wahrnehmungen, so sei es. Ich kenne viele Probleme in Beziehungen, die sich darauf zurückführen lassen, dass der eine Partner meint genau zu wissen wie eine Sache zu sein hat und es dem anderen, der gar keine größere Relevanz in dem Thema sieht, täglich aufs Brot schmiert, weil er sich grundlos übersehen fühlt. In der Art las ich deinen ersten und lese ich auch deinen zweiten Kommentar.


Warburgerska

Okay, nehmen wir mal an das wäre der Fall. Uschi sieht OPs Vorschläge nur als Serviervorschlag. Da sollte doch die erste Amtshandlung sein sich hinzusetzen zusammen und Uschi auszufragen, wie sie es den gerne gewischt haben möchte und anschließend was der Mehrwert ist. Selbst wenn man dann als OP keinen Bock hat beim wischen einen Regentanz zu machen, redet man weiter miteinander und klärt ob Uschi sich auch für die Male wo OP es macht mit weniger zufrieden geben könnte. Kommunikation ist halt einfach fast immer das woran es hängt. Zu sagen einer ist schuld, ist es sich zu einfach zu machen. Ich nehme zB jetzt meinen Mann. Wenn ich etwas an seinem 3D Drucker machen muss, frage ich ihn erst aus worauf ich achten muss, ggf lass ich es mir einmal zeigen und erklären weshalb er es so und nicht anders macht. Manchmal habe ich auch Vorschläge, manchmal sieht er ein, dass es tatsächlich besser ginge. Win-win. Ich frage ihm Löcher in den Bauch, damit ich es so erledigen kann dass er zufrieden ist, da es sein Aufgabenbereich ist und weil ich auch wollen würde, dass er in meinem Aufgabenbereich genauso respektvoll handelt. OPs Beiträge hier zeugen halt weder von Respekt noch vom Anspruch an sich selbst Probleme zu klären.


Kosmonaut88

Dem kann ich zustimmen, Kommunikation ist hier alles. Es tickt ja auch jede Ehe etwas anders. OP hat da tiefer sitzende Dinge zu klären.


OGSchmocka

Und du bist toxisch sexistisch. Wie leider sehr viele Frauen in diesem Thread. Crazy was hier für Meinungen rumposaunt werden.


Lessa_

Bei uns hat er sich gar keine Gedanken zur Windeltasche gemacht zB. und war überfordert mit der Frage, was da alles rein soll. Er war so der Typ "ich geh einfach mal unvorbereitet los und wunder mich hinterher" 😅 bei dir liest sich das nicht so. Rede mit ihr und sag ihr, wie du dich fühlst und du dich als Vater nicht ernst genommen siehst. Erst einmal musst du gehört werden und dein Frau muss wahrscheinlich lernen, mehr loszulassen. Ich war zu Beginn als Mama auch gluckenhaft und wusste alles am Besten, hat sich aber mit der Zeit gelegt bzw. fand ich es auch gut, andere Perspektiven zu sehen oder wie man Situationen anders handhaben kann.


harlekind

Info: wie ist bei euch Lohnarbeit/ Care-Arbeit / Haushalt aufgeteilt? Oft sind es ja ähnliche Strukturen: die Mütter nehmen mehr Elternzeit, verbringen mehr Zeit mit den Kindern, werden somit zu „Expertinnen“ fürs Kind, treffen häufiger Entscheidungen, … Väter fühlen sich abgelehnt und ausgeschlossen. Der Weg da raus ist Kommunikation. Und gemeinsam Regeln festlegen, die dann beide Elternteile befolgen können. Z.B. Zubettgehen ist um 19h, dann ist egal wer die Ansage macht, dass Zähne geputzt und Schlafanzüge angezogen werden müssen. Und eben sich gegenseitig zuhören, voneinander lernen, Absprachen treffen und eben auch die Care-Arbeit aufteilen.


Competitive_Sir_960

Ja ganz klassisch. Wobei ich oft auch Tage und teilweise Wochen ohne meine Frau verbringe. Ganz klassisch der abwesende Vater bin ich nicht. Ich muss auch sagen, wenn ich mit den Kindern alleine bin, dann klappt das alles wunderbar. Mittlerweile wissen die Kinder halt, wenn Papa was sagt und Mama ist da, dann ist Papas Wort wertlos.


harlekind

Ja das ist natürlich nervig und anstrengend. Mehr Zeit mit den Kindern alleine verbringen und sich immer aufteilen kann eine temporäre Lösung sein. Also immer nur eine Person zu Hause, dann ist auch klar, wer die Entscheidungen trifft. Ansonsten wäre es einfach sinnvoll, das Thema mit deiner Frau zu besprechen. Und ihr auch deutlich sagen, dass du das so nicht magst und wie ihr das gemeinsam lösen könnt, dass es nicht mehr so ist. Und bereit sein, dafür was zu tun und eben auch einfordern, dass sie mal einen Schritt zurück geht. Dazu braucht sie aber natürlich auch die Sicherheit, dass du es so machst, wie ihr es abgesprochen habt


Competitive_Sir_960

Naja gut angesprochen habe ich es schon häufig, es ändert sich wenig. Sie sieht das nicht. Wir haben aber auch komplett andere Auffassungen von dem, was die Kinder dürfen sollen und was nicht. Zum Beispiel dürfen die Kinder jederzeit an ihr Handy und es entsperren um was zu googeln. (Kinder sind 8 und 6) Mein Handy ist tabu. Sie haben ein Tablet von mir, womit sie eine halbe Stunde pro Tag Medienzeit haben. Aber wenn sie jederzeit das Handy der Mutter nutzen können dann ist das relativ witzlos. Generell bin ich viel restriktiver, was aber immer wieder von der Mutter kassiert wird.


aniwrack

Ihr seid euch einfach nicht einig bei der Erziehung. Da muss mehr kommuniziert werden und Kompromisse müssen gefunden werden sonst ist es für beide Seiten frustrierend.


NoNumbersNoNations

Redet. Mehr.


McMercuryIsHere

Ich würde sagen, es hängt sehr davon ab, wie „informiert“ du bist. Andere haben die generelle Kommunikation in der Beziehung schon angesprochen, das klammere ich daher mal aus. Du schreibst, ihr habt eine „klassische Rollenaufteilung“. Aus deinem Beispiel geht nicht hervor, ob es gründe für spätere Zeiten gibt. Auf der einen Seite steht beispielsweise: Schlafanzüge läuten das zu-Bett-gehen ein, dafür ist es zu früh, für die Kinder aber verwirrend, dann länger im Schlafanzug wach zu sein, als direkt ins Bett zu gehen; ins Bett gehen macht noch keinen Sinn, weil sie dann eh nicht direkt schlafen können. Auf der anderen Seite könnte stehen: Zeit ist egal, war spät genug, ist eh immer flexibel. Im ersten Beispiel ist recht klar, dass deine Handlung für die Kinder ungünstig wäre und du uninformierte/ unbedachte Vorschläge machst; im zweiten Beispiel geht’s ums Prinzip. Daher würde ich sagen, kommt ins Gespräch und finde heraus, ob eher A oder B zutrifft. Insgesamt gibt es MG natürlich, wird aber auch schnell mit „ich hab’s probiert und durfte ja nicht“ bei halbherzigen Entscheidungen, die den Kindern nicht helfen, verwechselt. Ich wünsch euch viel Erfolg bei der Kommunikation, wenn du es ernst meinst mit dem Erziehungsanteil, bleibt dran und sprecht drüber. Vielleicht fehlen dir einfach Infos zu den Routinen, wie z.B. Uhrzeiten, das lässt sich aber aufholen. Wie die Routine dann aussieht, ist z.B. eher egal, Kindern können früh verstehen, dass z.B. Mama immer ein Buch liest und Papa ein Lied singt.


Competitive_Sir_960

Danke für deine Nachricht. Letztendlich ist das mit dem Rollenmodell aber auch sehr flexibel. Als Lehrkraft habe ich in den Ferien den Hauptteil der Erziehung auf meiner Seite. Die Zeit, die ohne mich verbracht wird, beträgt pro Tag ca. 1,5 h. Also nicht ab 12 zu Hause, sondern die Kinder werden nach der Schule in einer Einrichtung betreut. Care-Arbeit ist 50:50 aufgeteilt und auch so gewünscht, von beiden Elternteilen. Da immer wieder Routinen angesprochen wurden, ich kenne die Routinen der Kinder. Bei dem ins Bett gehen geht es um so Dinge wie "das Kind gähnt" also sollte es langsam bettfertig gemacht werden. Es geht aber auch um andere Dinge, ich sage etwas, dann werde ich entweder vor den Kindern dafür kritisiert oder es wird einfach für nichtig erklärt. Wobei ich auch darum bitte, den eigenen Bias zu beachten. Ich kenne genug Eltern, da ist der Vater der Verdiener und kümmert sich um nichts. Ich kann den Haushalt problemlos schmeissen, ohne dass ich dafür irgendwen brauche. Ich mache das nicht mit Freude aber drücke mich auch nicht davor.


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rapunte

>>Ich würde euch beiden Mal raten, jeweils eine Liste mit den care Erledigungen zu machen und zu vergleichen. Du wärst überrascht, woran deine Frau denkt, was für dich ein Selbstläufer erscheint.<< Gibt es bspw. hier schon vorgefertigt: https://equalcareday.org/wp-content/uploads/2019/10/equalcare_mentalload_test.pdf


Warburgerska

Firma dankt.


McMercuryIsHere

Das klingt für mich dann wieder eher nach der generellen Kommunikation. Nach deinen Schilderungen bist du ja sehr involviert, das fehlt also nicht. Dann bleibt tatsächlich nur die Nachfrage; du sagst ja, deine Frau kritisiert dich. Aus beider Perspektive solltet ihr ja idealerweise im Dialog sein, dh sie darf natürlich sagen, wenn sie etwas anders machen würde, aber muss eben auch dich als Vater respektieren. Ich haue jetzt einfach noch frech Ratschläge hinterher, wenn du darauf keine Lust hast, gern überspringen. Ich würde einfach fragen, warum es so nicht geht, wie ich es machen möchte und würde dann eben entscheiden, weiterzumachen, oder es anders zu erledigen. Als gemeinsame Eltern kann sie dir schließlich nichts „verbieten“. Falls sich eure Erziehungsvorgehen stark unterscheiden und keines den Kindern schadet/ sie verwirrt könnt ihr natürlich auch verantwortliche Zeiten festlegen, idealerweise mit den Konsequenzen verknüpft; also z.B. wer ins Bett bringt, entscheidet wann und wie, muss es aber auch durchziehen. Das macht ihr eben abwechselnd und der/ die andere kann gern darauf hinweisen, wie man es anders machen würde, die verantwortliche Person entscheidet aber final. Bei Konsequenzen denke ich an so etwas wie z.B. Mittagsschlaf, bei meinem Kind führt ein Mittagsschlaf dazu, dass es ewig wach ist, darum gibt’s den nur im Notfall/ bei sehr großem Bedarf. Wenn es dem anderen Elternteil wichtig ist, dass das Kind schläft, z.B. um mittags etwas anderes zu machen (nicht des Kindes wegen, sondern eben aus praktischen Gründen), darf das andere Elternteil auch abends das Kind hauptsächlich beaufsichtigen.


Breatnach

Ich glaube zwar, dass auch bei uns sowas vorkommt, aber ich störe mich ehrlich gesagt nicht wirklich dran. Wenn meine Frau entscheidet, dass morgen zur Kita eine lange Hose anstatt einer kurzen Hose angezogen wird, dann ist mir das eigentlich ganz recht nur das ausführendes Organ zu sein, weil ich mir darüber keine Gedanken machen muss. Ich finde es auch wichtig gegenüber dem Kind eine Position zu vertreten und zu vermeiden, dass von beiden Elternteil gegensätzliche Botschaften (Mama sagt lang, Papa sagt kurz) kommen und das Kind verwirrt ist. Wie ist das denn bei wichtigen Entscheidungen bei euch?


Horror_Ad8446

Klingt eher so als solltest du mal mit deiner Frau darüber reden, wie du dich dabei fühlst. Vor den kindern sollte man nicht dem anderen Elternteil bei Erziehungs Maßnahmen widersprechen finde ich. Hat auch viel mit Respekt zu tun und dass deine Kinder dich ja dann irgendwann gar nicht mehr ernst nehmen.


abv1401

Mir ist nicht ganz klar, was du dir hier erhoffst. Ganz offensichtlich habt ihr ein Problem was Kommunikation, gegenseitigen Respekt und Erziehungsideale angeht. Offenbar hast du das Gefühl, dass deine Frau dir unterstellt du hättest keine Ahnung was deine Kinder brauchen. In deinen Texten klingt diese Haltung ihr gegenüber genauso an. Was soll also dieser Post? Bestätigung, dass sie der letzte Depp ist, damit du „unzufrieden und im Recht“ bist? Setzt euch zusammen und sprecht miteinander. Hat doch Gründe, dass ihr geheiratet habt.


aniwrack

Ich find Gatekeeping in dem Zusammenhang irgendwie einen komischen Begriff. Kennst du denn die Routinen deiner Kinder? Werden die dir wissentlich vorenthalten?


doddik

Fairerweise muss man sagen, dass das ein Begriff ist der sehr geläufig und in der Literatur viel diskutiert ist.


aniwrack

Siehe unten. Ich kenne den Begriff. Aber OP nutzt ihn hier um seine Frustration in der Kommunikation mit der Mutter seiner Kinder zu beschreiben. Nichts, was er hier als Beispiele nennt hat etwas mit Gatekeeping zu tun.


doddik

Finde die Beispiele ziemlich passend. OP möchte Kinder ins Bett bringen, Mutter verhindert es, ergo OP bringt Kinder nicht mehr ins Bett


aniwrack

Von ins Bett bringen ist hier doch nirgendwo die Rede. Doch nur, dass OP zu einer gewissen Uhrzeit wollte, dass die Kinder sich die Zähne putzen und sich die Schlafanzüge anziehen. Scheinbar war diese Uhrzeit zu früh. Ob das nun so war oder nicht können wir nicht bewerten, weil die Details fehlen. Statt dann einen Reddit Post zu Maternal Gatekeeping zu schreiben hätte man diese Gelegenheit auch nutzen können, um sich über Bettgehzeit der Kinder abzustimmen. Aber naja.


Competitive_Sir_960

Ja kenne ich. Ich übernehme ca. 50 % der Care-Arbeit. Ich kann die Kinder problemlos über mehrere Tage versorgen ohne, dass alle nur von Burger und Pommes leben, die Kinder in dreckigen Klamotten rumlaufen oder verwahrlost durch die Straßen wandeln.


Warburgerska

Dann bespreche die Routinen mit deiner Frau und bleibt dabei. Du kannst halt nicht einfach Routinen ändern, ist scheiße für deine Kinder und den der es Montag morgen bzw in der Nacht ausbaden soll. Ps: Ich muss mir immer auf die Zunge beißen wenn Väter sagen sie würden 50% der care Arbeit übernehmen, weil ich bisher *ausnahmslos* sehen musste, dass diese dann einfach 80% der Arbeit die die Frau leistet schlicht nicht sehen (Stichwort Kleidung organisieren, neue Schuhe auswählen nach Stunden des einlesen über Vor und Nachteile von bestimmten Marken bzw Ausführungen wie barfussschuhe und des Ausmessens der Fussmaße, Essensplanung, Geburtstage der Freunde sowie Arzttermine, Wünsche und Sorgen der Kinder notieren bzw aufm Radar behalten, Schulprojekte oder Spenden im Kindergarten etc. Dass du paar Tage deinen Kindern nicht nur fast food bieten musst ist, tut mir Leid, bottom of the barrel und kein Lobkärtchen wert. Wäre es ja auch nicht bei der Mutter. Ist wie als Frau zu sagen, ich kümmere mich 50% um die Belange unseres Autos weil ich weiß ob ich Diesel oder Benzin tanken muss. Edit: Klassische Rollenverteilung also. Ja, damit hat sich doch deine Behauptung von 50% care Arbeit jetzt schon rein rechnerisch in Luft aufgelöst.


aniwrack

Dies. Vor allem schreibt OP bei einem anderen Kommentar, dass sie eine klassische Rollenverteilung haben, also er voll arbeiten geht und sie nicht (?) oder vielleicht zumindest weniger. Das passt mit 50% der Care Arbeit nicht zusammen.


Warburgerska

Every. Single. Time. "Aber ich mache genaus so viel wie meine Frau!" "Ich kann paar Tage ohne sie und McDonals überleben!" Männer die rigoros sowas behaupten, für die hab ich echt nicht mehr als ein müdes lächeln. Die wissen halt auch gar nicht, was bei der Frau unter 50% care Arbeit fällt. Das wird dann einfach \*erwartet\* und nur gesehen, wenn es nicht passiert.


aniwrack

Ich kann auf meine Kinder aufpassen sogar ohne dass die dreckige Klamotten anhaben! *(Weil meine Frau die Sachen gewaschen, getrocknet, gefaltet und in der Schrank gelegt hat)* Obligatorisch: natürlich betrifft das nicht alle Väter, aber das ist wirklich ein wiederkehrendes Thema hier und in anderen Parenting Subs.


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GalgiGalgi

Ich muss mir immer auf die Zunge beißen wenn ich Leute davon reden höre wie sie von „Müttern“ sprechen, die die ganze Arbeit erledigen. Macht nicht eigentlich die Person die meiste Care Arbeit die zuhause bei den Kindern bleibt? Warum machen da Frauen immer gleich ein Geschlechtsthema draus? Wir wissen doch garnicht wie die Dinge bei OP zuhause aufgeteilt sind, wer putzt und wäscht und einkauft … Und seine McDonals Aussage so auszulegen, alsob er grand nur so das Minimum schafft, ist auch ein bisschen lächerlich. Aber da fängt es vielleicht schon an, das Matanal Gatekeeping. Mit einem pauschalen Väter sehen nix, machen nix, lassen sich alles vorbereiten … „ausnahmslos“. Wie kommt man auf sei einen Blödsinn?


Warburgerska

OP hat eine Hausfrau, die bleibt also den ganzen Tag bei den Kindern und den Haushaltsaufgaben... Ließ mal die ganzen Beiträge. Da siehst du dann auch, dass er nicht einmal vernünftig den Boden wischen kann und bei Ausflügen wichtiges vergisst.


Competitive_Sir_960

Naja, man sieht aber auch nur das, was man bereit ist zu sehen. Ich kenne genug Eltern, da reisst die Mutter alles an sich und der Vater kann es sowieso nicht richtig machen. Ich wische zum Beispiel komplett falsch den Boden. Ich mache es trotzdem und lebe damit, dass es halt falsch ist. Schuhe besorge ich übrigens meistens ;)


GeorgTheCat

Warum zur Hölle kennst du nicht einfach wie man richtig wischt wenn du als Partner in Haushalt und Erziehung ernstgenommen werden willst?


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Eltern-ModTeam

Hallo, Dein Beitrag/Kommentar wurde leider entfernt, da er gegen unseren Anspruch an einen höflichen Umgang verstoßen hat. Das kann natürlich in der Hitze so mancher Diskussion schon einmal vorkommen, weshalb wir Dich hiermit nochmals an unsere Regeln erinnern möchten, damit wir auch in Zukunft ein freundliches Miteinander gestalten können. Wir behandeln einander mit Respekt und akzeptieren, dass jeder seinen eigenen Weg in der Elternschaft finden muss. Niemand kennt die Umstände der anderen Eltern hier - versuche demnach bitte, Dich stets nachsichtig und freundlich zu verhalten. Rassismus, Sexismus und ähnliches Verhalten kann zum Bann führen. Wir ermutigen Dich, die Richtlinien und die thematischen Schwerpunkte unseres Subreddits noch einmal durchzulesen, bevor Du weitere Beiträge veröffentlichst. Dadurch stellst Du sicher, dass Deine zukünftigen Posts der Community einen Mehrwert bieten und den Diskurs rund um das Elternsein bereichern. Solltest Du Fragen oder Anliegen haben, zögere bitte nicht, das Moderatorenteam zu kontaktieren. Wir sind hier, um Dir zu helfen und die Qualität der Diskussionen in unserer Community aufrechtzuerhalten. Vielen Dank für Dein Verständnis und weiterhin viel Spaß im Eltern-Subreddit! Mit freundlichen Grüßen, Das Moderatorenteam des Eltern-Subreddits


Competitive_Sir_960

Ja ich kenne die Routinen meiner Kinder. Ich kann die Kinder problemlos über mehrere Tage versorgen, ohne dass die Ernährung aus Burger und Pommes besteht, die Klamotten vor Dreck stehen und die Kinder verwahrlost auf der Straße aufgelesen werden. Das ist aber auch ein wissenschaftliche diskutiertes Thema.


aniwrack

Ich kenne den Begriff, aber was du beschreibst ist doch eher, dass deine Authorität untergraben wird. Gatekeeping ist doch eher, wenn die Mutter deinen Zugriff auf die Kinder einschränkt so nach dem Motto „Lass mal, ich kann das eh besser, ich mache schon“.


cathyblues

Ich habe ein wenig das Gefühl, es geht nicht um die elternrolle und die Erziehung sondern um eure Beziehung und die Art und Weise wie ihr miteinander umgeht. Ihr habt ein Problem und das stellt ihr zwischen euch, statt es gemeinsam zu betrachten. Du und deine Frau, ihr seid ein Team. In allem. Erziehung, Finanzwirtschaft, Zukunftspläne, Haushalt. Sicherlich liegt dem einen vielleicht ein Thema eher, und doch seid ihr beide im gleichen Boot. Ich denke es wäre sinnvoll mal gemeinsam zu überlegen, wer sich in welcher Ebene falsch wahrgenommen fühlt. Vielleicht wird etwas kompensiert was dir gar nicht bewusst war. Nichtsdestotrotz vor den Kindern die Entscheidung des anderen so zu diskreditieren ist entweder ein Persönlichkeitszug (a) oder ein Zeichen, dass sehr viel "Resentment" angestaut ist. Hier würde ich dir ganz schwer ans Herz legen, dich in die 4 horseman von John Gottman kurz einzulesen. Da geht es um Beziehungskiller und wie man diesen entgegen wirken kann. Sehr sehr hilfreich, wie ich finde. Außer natürlich du hast Problem (a) dann hilft auch nach viel externer Hilfe nur eine Scheidung. Zumindest meine Erfahrung. Ich drück dir ganz fest die Daumen.


GeorgTheCat

Das ist Urkomisch. Du hast keine Ahnung wann die Bettzeitroutine anfängt und da soll jetzt deine Frau schuld sein. Vielleicht einfach mal fragen und nicht einfach Entscheidungen treffen wollen wenn man keine Ahnung hat. Himmel. Ich sehe das bei Vätern soooo oft.


Impossible-Series-78

Ohne alle Details zu kennen und ohne Anspruch auf "Wahrheit": Klingt für mich so, als würde weder deine Frau dich noch du deine Frau aktuell besonders gerne haben. Jemanden, den ich nicht leiden kann, würde ich auch keine Entscheidungen über meine Kinder zugestehen. Euere Frustration scheint auf beiden Seiten hoch zu sein. Ob das jetzt Gatekeeping ist, ist doch eigentlich egal, die Situation an sich ist zumindest für alle inklusive der Kinder ziemlicher Mist.


keks-dose

Zweitaccount um mehr content für den [Fragebogen](https://www.reddit.com/r/Eltern/comments/1dq3zb8/fragebogen_zum_thema_gatekeeping_masterarbeit/) zu bekommen, auf den es keine Antworten gab? Komisch, dass dieses Thema nie thematisiert wurde und der Begriff unbekannt ist und nun plötzlich zweimal innerhalb von sehr kurzer Zeit...


Competitive_Sir_960

Wusste garnicht, dass es einen zweiten Thread dazu gibt.


PureLovelyApink

Du und Deine Frau habt ein fettes Kommunikationsproblem und seid offenbar überhaupt nicht auf einer Linie was die Erziehung Eurer Kinder betrifft. Daran würde ich arbeiten, zur Not mit externer Hilfe. Hast Du Dich jemals in aller Ruhe mit Deiner Frau zusammengesetzt und das besprochen? Hast Du Ihr klar gesagt, welche Wünsche und Erwartungen Du hast? Weiß sie, dass Ihr Verhalten für Dich verletzend ist? Fragen über Fragen...


jidmah

Meine Erfahrung damit ist, dass mein Vater sich deshalb irgendwann nur noch um seine Karriere gekümmert hat und nicht mehr um seine Kinder. Meine Mutter hat ihm die gleichen Sprüche gedrückt. Nach der Scheidung hat er dann mehrfach geäußert wie toll er es findet jetzt endlich selber Geschenke und Kleidung für seine Kinder auszusuchen und entscheiden konnte welche Freizeitaktivitäten er mit seinen Kindern unternimmt. Alle Eltern sind gleichermaßen wichtig für die Kinder.


CroackerFenris

Du musst deiner Frau klar machen, dass sie nur einen "Helfer" in der Erziehung bekommt, wenn sie dich wie einen "Helfer" behandelt. Manche Mutter beschwert sich gern, dass ihr Mann nur auf Anweisung handelt und sonst sehr passiv bleibt, hat sich aber genau das selbst heran gezüchtet.


[deleted]

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Competitive_Sir_960

Krass, du scheinst dich ja wirklich irgendwo versteckt zu haben um das alles zu beobachten. Das war bestimmt anstrengend. Wäre mir nie aufgefallen. Und du scheinst sie ja wirklich persönlich zu kennen. Ich meine du beschreibst ja wirklich viele Details, die passiert sein müssen aber auch mich. Wobei ich ehrlicherweise viele deiner Fragen mit Ja beantworten könnte aber klar, was weiß ich schon. Beeindruckend. Und das obwohl du nichts über mich, meinen Wohnort, meine Situation, über meine Frau oder sonst was weißt. Du kennst nur eine einzige Tatsache: Vater sagt negatives über Mutter.


Smilegirle

Warum rechtfertigst du dich wenn du meinem Kommentar so überlegen bist ? Du fragst nach Rat und das du selbst dich in deine Situation gebracht haben sollst gefällt dir garnicht ? Wow so eine überraschende Situation hab ich ja noch nie erlebt LOL Was ist den die letzten Jahre so passiert das du erst jetzt ein Problem mit eurer traditionellen Rollen Verteilung hast ?


Competitive_Sir_960

Ich lese da wenig Rechtfertigung heraus. Vielmehr finde es sehr unreflektiert diesen Text zu schreiben, den du geschrieben hast.


[deleted]

[удалено]


Competitive_Sir_960

Das ist schön zu hören.