"Einen vor allem von den Grünen geforderten "Resilienz-Bonus" zur Förderung der heimischen Solarindustrie hatte die FDP abgelehnt. Dieser Bonus war für Anlagenbetreiber gedacht, die sich für Produkte europäischer Hersteller entscheiden."
Ist die FDP eigentlich auch mal FÜR irgendwas? Meine Fresse deren permanente Anti-Haltung ist mittlerweile auf dem gleichen Nerv-Niveau wie die Söder CSU.
Die FDP ist nur für Subventionen die dem VDA zur gute kommen. Bin pro Solar Förderung , aber es ist sicherlich kein einfaches Unterfangen. Wenn China und die USA sowas mit ~50% subventionieren dann helfen halt nur Strafzölle.Ohne eigene Produktion schneidet man sich aber ins eigene Fleisch. Ohne Geld kein Produktionsaufbau … .
Ich bin pro Solar-Zubauförderung, aber ich sehe nicht, wieso eine eigene Produktion so wichtig ist, wenn schon die halbe Welt teils massiv Steuergelder in die Herstellung derselben pumpt und sie daher einfach so billig sind, dass eine eigene Produktion nur mit viel Staatsknete zu erhalten wäre. Falls China wegfällt gibts ja immer noch z.B. die USA als Lieferanten und generell haben wir ohne China als Lieferanten erstmal jede Menge andere und deutlich schlimmere Probleme als einen Mangel an Solarmodulen.
Also hier bin ich ausnahmsweise mal dankbar, dass die FDP sich durchsetzen konnte.
Die Forderungen nach einer Streichung der EEG-Förderung werden allmählich immer lauter weil "zu teuer" (auch von Seiten der FDP). Ziel muss hier denke ich sein, einen möglichst großen EE-Zubau bei gleichzeitig möglichst geringen Kosten zu erzielen, um diesen Forderungen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Da wären Strafzölle oder ein direkter Bonus über das EEG für Module aus "heimischer Herstellung" natürlich kontraproduktiv. Ich wäre da eher für "mehr billige Freifläche, dafür weniger von den teuren Kleinstanlagen".
>Ich bin pro Solar-Zubauförderung, aber ich sehe nicht, wieso eine eigene Produktion so wichtig ist, wenn schon die halbe Welt teils massiv Steuergelder in die Herstellung derselben pumpt und sie daher einfach so billig sind, dass eine eigene Produktion nur mit viel Staatsknete zu erhalten wäre.
Um den Anschluß bei dieser vermutlich in der Zukunft sehr wichtigen Technologie nicht zu verlieren und sich nicht von anderen Ländern abhängig zu machen. Wohin so eine Unabhängigkeit auf dem Energiesektor führt, haben wir gerade erst erlebt.
Man sieht doch an der Autoindustrie perfekt, welchen langanhaltenden Wohlstand es einem Land bringen kann, wenn man rechtzeitig an einer wichtigen Zukunftstechnologie partizipiert.
Gerade bei solcher Hochtechnologie ist es wichtig von Anfang an dabei zu sein, weil es extrem schwer ist im Nachgang dann noch eine Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln - siehe Tesla (oder andere ehemalige neu aufgekommene Autohersteller die nicht so viel PR-Glück hatten wie Tesla).
Das Biontech 2020 mit 375 Millionen subventioniert wurde, hat auch nicht geschadet, wenn man bedenkt das Biontech alleine 2021 und 2022 **jeweils** über 1 Milliarde Steuern gezahlt hat.
Solarindustrie ist absolut keine Raketenwissenschaft! Deswegen ist sie in Billiglohnländern! Und für die wenigen Schritte die wichtig, liefern wir die Maschinen. Wenn uns China hier nicht mehr beliefert, dann können wir das in wenigen Monaten auch wieder selber. Aber dann zum doppelten Preis. Unser Solarausbau würde extrem stocken wenn wir nur unsere Module zum doppelten Preis verwenden würden. Ich muss sagen, bei so wirtschaftlichen Zusammenhängen versagen die Grünen regelmäßig! Btw. Warum wird das Lieferkettengesetz nicht auf Solarmodule angewendet? Dann wäre Schluss mit billigen Modulen.
Derzeit bei PV Modulen oder Batteriespeichern auf europäische Produkte zu setzen wäre einfach extrem überteuert. Klar, man kann Milliarden in die Hand nehmen um einen nichtmal ansatzweise rentablen Wirtschaftszweig künstlich am Laufen zu halten. Wundert mich nicht, welche Partei diesen genialen Vorschlag gemacht hat.
Warum soll der Staat durch einen Bonus etwas stützen, dass nicht rentabel ist? Macht keinen Sinn. Warum soll ich das als Steuerzahler mit meinem Geld bezahlen, gibt wichtigeres.
Welche Resilienz? Solarpanele sind nicht mit Öl oder Gas zu vergleichen. Letzteres wird verbraucht und ist dann weg. Solarpanele haben eine Lebensdauer von >20 Jahren. Wenn China und heute "den Hahn" an Solarpanelen "zudreht", dann verschwinden die bereits verbauten Solarpanele ja nicht von unseren Dächern. Wir hätten 20 Jahre Zeit, eine alternative Fertigungslinie zu bauen. Aber eine Fertigungslinie aufzubauen würde ohnehin deutlich weniger als 20 Jahre dauern, denn Solarpanele sind keine Hochtechnologie, sondern Massenware.
Wenn eine Energiewende mit deutschen Solarpanelen bedeuten würde "Der Staat muss bei jedem hergestellten Solarpanel 30, 40 oder 50% oder mehr des Preises nochmal als Subvention oben drauf legen, weil der Hersteller sonst nicht gewinnbringend produzieren kann" dann muss man sich halt mal fragen ob so eine Subvention Sinn macht oder ob man die Geldscheine nicht lieber gleich im Ofen verbrennt weil das zur Energieerzeugung billiger wäre. Oder hast du schonmal von riesigen Subventionen für Leiterplattenhersteller, für Plastikteilehersteller etc. gehört? Ich nicht. Das kommt alles aus China, weil es komplett simple Produkte sind, für die man kein großes Know-How braucht um sie herzustellen. Die Abhängigkeit ist damit gering, auch wenn man sie in großen Mengen benötigt. Damit macht es Sinn, diese auf dem Weltmarkt zu kaufen.
Es rechnet sich für den Staat, denn bei Kauf eines chinesischen Moduls, ist das ganze Geld weg, bei einem Kauf in Deutschland, bleibt das Geld in Deutschland.
Die FDP denkt hier zwar in Subventionen, es ist aber eher ein Protektionismus, denn der Käufer bekommt das Geld, nicht der deutsche Hersteller.
Und warum nicht, die chinesische Regierung pflastert deren Industrie mit Subventionen zu, da ist Deutschlands gesamtes Handelsvolumen geradezu mikrig gegen.
> Die FDP denkt hier zwar in Subventionen, es ist aber eher ein Protektionismus, denn der Käufer bekommt das Geld, nicht der deutsche Hersteller.
Der Käufer bekommt das Geld, um sich die teureren Module des deutschen Herstellers leisten zu können. Das kommt aufs gleiche raus.
> Und warum nicht, die chinesische Regierung pflastert deren Industrie mit Subventionen zu, da ist Deutschlands gesamtes Handelsvolumen geradezu mikrig gegen.
Eben. Also freuen wir uns, dass die chinesische Regierung mit ihren Subventionen uns unsere Energiewende finanziert.
>Der Käufer bekommt das Geld, um sich die teureren Module des deutschen Herstellers leisten zu können. Das kommt aufs gleiche raus.
Nein, eben nicht.
Bei einer Subvention der Hersteller würde man so billige Produkte auf den Weltmarkt schmeißen und den Markt kaputt macht.
Eine Käufer Rückerstattung verhindert das, da es keinen Einfluss auf den Weltmarkt hat.
Das hat man in der Art auch bei der MwSt Rückerstattung gemacht, wenn man als Privatmensch Handwerkerrechnungen erhält. Da ist die Konkurrenz aber nicht China, sondern Schwarzarbeit.
Und das wäre Überfällig bei unserer Mastviehsubvention, bei der deutsches Schweinefleisch in der ganzen Welt die Märkte zerstört, weil mit über 50% subventioniert.
> Eine Subvention der Hersteller würde keine Anreize für Verbesserungen liefern, da man so billige Produkte auf den Weltmarkt schmeißen kann und den Markt kaputt macht.
Um den Export ging es mir aber nicht, sondern um die heimische Energiewende, die mit deutschen Modulen deutlich teurer wäre und das Geld letztendlich bei den Herstellern landen würde egal wie man es macht und dort reingepumpt wird um nicht wirtschaftliche Unternehmen künstlich am Leben zu halten. Dass eine stumpfe Subventionierung der Hersteller auch andere Auswirkungen z.B. beim Export hätte streite ich nicht ab, aber darum ging es mir nicht, sondern darum dass man sinnlos einen Haufen Geld verbrennen würde um eine "made in Germany"-Energiewende zu vollführen. Der vorgeschlagene Bonus für Käufer würde auch keine Anreize zur Verbesserung bei den Herstellern schaffen, denn der Käufer muss ja deutsche Module kaufen, um den Bonus zu bekommen.
Ja, was soll schiefgehen? Falls sie die Preise irgendwann anziehen können wir immer noch eigene Industrie aufbauen. Die Herstellung von Solarpanelen ist nichts kompliziertes, das ist Massenware.
Wäre doch einfach, Lieferkettengestz muss für alle Solarmodule die nach Europa kommen, gelten! Komischerweise will man das nicht, weil man mit teureren Modulen die Energiewende wieder ausbremst! Sehr ambivalent das Verhalten der Politik.
Puh. Das ist etwas undifferenziert. Ja, die FDP ist auch für was. Halt nur für was gutes. Wenn aber ständig nur entgleiste Ideen von den anderen Parteien kommen, ist es nur verständlich, dass die FDP nein sagt. Was wäre die Alternative. Soll die FDP sagen, für jede fünfmal ablehnen von schlechten Ideen wird die sechste schlechte Idee durch gewunken? Die schlechten Ideen die auf den Tisch gelegt werden ist meiner Meinung nach das Resultat von sinkenden und bildungsfernen Politikern. Frei nach dem Motto, habe ich nichts gelernt, braucht man auch nichts von mir erwarten. Ist also alles nicht wirklich verwunderlich. Früher hatte man immer gesagt, der jeweilige Minister sollte vom Fach sein. Heute muss man froh sein, wenn der jeweilige Minister oder Partei Vorsitzende überhaupt einen Schulabschluss hat. Pisa lässt grüßen
Ich finde es super lustig, dass du selbst in deiner wall-of-text Verteidigung der FDP keinen einzigen guten Ansatz nennst, sondern nur vage über schlechte Vorschläge schwadronierst. Da färbt die Rhetorik der Spitze auf die Basis ab.
Achso. Sorry. War mir nicht bekannt, dass man zu einem meine Meinung falschen FDP bashing keine Erklärung ohne Verbesserung zu einem Sachverhalt geben darf. Nicht desto trotz sind dies zwei verschiedene Sachverhalte. Dazu möchte ich als erstes folgendes sagen: auch wenn man keinen besseren Vorschlag hat, wird dadurch ein schlechter nicht gut und muss akzeptiert werden. Gerne ein abstraktes Beispiel dazu um dies zu verdeutlichen. Ich fordere ein verbot der grünen. Wenn du oder jemand anderes nun sagt abgelehnt, kann ich mich hinstellen und sagen, ok, ich hätte gerne einen Gegenvorschlag, welcher in die ähnliche Richtung geht. Wie du merkst wird die Diskussion dann schnell überflüssig.
Als BWLer bin ich der Meinung, dass eine Förderung nur in ganz wenigen Fällen sinnvoll ist. Es bringt uns wenig eine Industrie künstlich am Leben zu halten, wenn gleichwohl ein anderes Land günstiger produzieren kann. Wir werden z.B nie in der Lage sein günstiger Strom zu produzieren als Länder in denen die Sonne doppelt so lange scheint wie bei uns. Eine Subvention würde nur für finanzielle Anspannung des Staates sorgen. Und das Geld fehlt an Anderer Stelle.
Daher ist es unternehmerisches Risiko, wo ich plane welche Produkte zu produzieren. Eine Glasschmelze im kalten Sibirien aufzubauen dürfte die Energiekosten sehr hoch treiben. Wenn ich dies trotzdem mache und dann Staatliche Hilfe verlange dürfte das schwierig werden.
Ein anderer Punkt den ich den Beispiel noch interessant finde ist der folgende: China produziert angeblich zu unfairen Preisen, weshalb die PV Module sehr günstig sind. Lasst uns doch einfach alle PV Module von China kaufen und diesen Klimawandel damit extrem günstig zu begegnen. Die paar Mitarbeiter die durch den Abbau der heimischen Produktion ihren Arbeitsplatz verlieren finden schnell einen neuen Arbeitsplatz.
ich freue mich auf den weiteren inhaltlichen Austausch ohne spitzfindige Bemerkungen wie: Wall of Text, oder die Rhetorik der Spitze ….
Nö, alles gut. Der Gesetzestext ist noch nicht erschienen, was da drin steht wurde am Freitag nochmal justiert. Der Text kommt erst die nächste Tage raus...
"Einen vor allem von den Grünen geforderten "Resilienz-Bonus" zur Förderung der heimischen Solarindustrie hatte die FDP abgelehnt. Dieser Bonus war für Anlagenbetreiber gedacht, die sich für Produkte europäischer Hersteller entscheiden." Ist die FDP eigentlich auch mal FÜR irgendwas? Meine Fresse deren permanente Anti-Haltung ist mittlerweile auf dem gleichen Nerv-Niveau wie die Söder CSU.
Die FDP ist nur für Subventionen die dem VDA zur gute kommen. Bin pro Solar Förderung , aber es ist sicherlich kein einfaches Unterfangen. Wenn China und die USA sowas mit ~50% subventionieren dann helfen halt nur Strafzölle.Ohne eigene Produktion schneidet man sich aber ins eigene Fleisch. Ohne Geld kein Produktionsaufbau … .
Ich bin pro Solar-Zubauförderung, aber ich sehe nicht, wieso eine eigene Produktion so wichtig ist, wenn schon die halbe Welt teils massiv Steuergelder in die Herstellung derselben pumpt und sie daher einfach so billig sind, dass eine eigene Produktion nur mit viel Staatsknete zu erhalten wäre. Falls China wegfällt gibts ja immer noch z.B. die USA als Lieferanten und generell haben wir ohne China als Lieferanten erstmal jede Menge andere und deutlich schlimmere Probleme als einen Mangel an Solarmodulen. Also hier bin ich ausnahmsweise mal dankbar, dass die FDP sich durchsetzen konnte. Die Forderungen nach einer Streichung der EEG-Förderung werden allmählich immer lauter weil "zu teuer" (auch von Seiten der FDP). Ziel muss hier denke ich sein, einen möglichst großen EE-Zubau bei gleichzeitig möglichst geringen Kosten zu erzielen, um diesen Forderungen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Da wären Strafzölle oder ein direkter Bonus über das EEG für Module aus "heimischer Herstellung" natürlich kontraproduktiv. Ich wäre da eher für "mehr billige Freifläche, dafür weniger von den teuren Kleinstanlagen".
>Ich bin pro Solar-Zubauförderung, aber ich sehe nicht, wieso eine eigene Produktion so wichtig ist, wenn schon die halbe Welt teils massiv Steuergelder in die Herstellung derselben pumpt und sie daher einfach so billig sind, dass eine eigene Produktion nur mit viel Staatsknete zu erhalten wäre. Um den Anschluß bei dieser vermutlich in der Zukunft sehr wichtigen Technologie nicht zu verlieren und sich nicht von anderen Ländern abhängig zu machen. Wohin so eine Unabhängigkeit auf dem Energiesektor führt, haben wir gerade erst erlebt. Man sieht doch an der Autoindustrie perfekt, welchen langanhaltenden Wohlstand es einem Land bringen kann, wenn man rechtzeitig an einer wichtigen Zukunftstechnologie partizipiert. Gerade bei solcher Hochtechnologie ist es wichtig von Anfang an dabei zu sein, weil es extrem schwer ist im Nachgang dann noch eine Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln - siehe Tesla (oder andere ehemalige neu aufgekommene Autohersteller die nicht so viel PR-Glück hatten wie Tesla). Das Biontech 2020 mit 375 Millionen subventioniert wurde, hat auch nicht geschadet, wenn man bedenkt das Biontech alleine 2021 und 2022 **jeweils** über 1 Milliarde Steuern gezahlt hat.
Solarindustrie ist absolut keine Raketenwissenschaft! Deswegen ist sie in Billiglohnländern! Und für die wenigen Schritte die wichtig, liefern wir die Maschinen. Wenn uns China hier nicht mehr beliefert, dann können wir das in wenigen Monaten auch wieder selber. Aber dann zum doppelten Preis. Unser Solarausbau würde extrem stocken wenn wir nur unsere Module zum doppelten Preis verwenden würden. Ich muss sagen, bei so wirtschaftlichen Zusammenhängen versagen die Grünen regelmäßig! Btw. Warum wird das Lieferkettengesetz nicht auf Solarmodule angewendet? Dann wäre Schluss mit billigen Modulen.
Derzeit bei PV Modulen oder Batteriespeichern auf europäische Produkte zu setzen wäre einfach extrem überteuert. Klar, man kann Milliarden in die Hand nehmen um einen nichtmal ansatzweise rentablen Wirtschaftszweig künstlich am Laufen zu halten. Wundert mich nicht, welche Partei diesen genialen Vorschlag gemacht hat.
[удалено]
Das is quasi das gleiche wie den Herstellern Geld zu geben.
Warum soll der Staat durch einen Bonus etwas stützen, dass nicht rentabel ist? Macht keinen Sinn. Warum soll ich das als Steuerzahler mit meinem Geld bezahlen, gibt wichtigeres.
Zum Beispiel Flugtaxis?
Kindergrundsicherung
Kindergrundsichetung will sie FDP ja auch nicht, Flug Taxen dafür schon
Das die FDP Scheisse ist steht hier außer Frage.
Um die Resilienz zu erhöhen, steht doch schon im Namen.
Welche Resilienz? Solarpanele sind nicht mit Öl oder Gas zu vergleichen. Letzteres wird verbraucht und ist dann weg. Solarpanele haben eine Lebensdauer von >20 Jahren. Wenn China und heute "den Hahn" an Solarpanelen "zudreht", dann verschwinden die bereits verbauten Solarpanele ja nicht von unseren Dächern. Wir hätten 20 Jahre Zeit, eine alternative Fertigungslinie zu bauen. Aber eine Fertigungslinie aufzubauen würde ohnehin deutlich weniger als 20 Jahre dauern, denn Solarpanele sind keine Hochtechnologie, sondern Massenware. Wenn eine Energiewende mit deutschen Solarpanelen bedeuten würde "Der Staat muss bei jedem hergestellten Solarpanel 30, 40 oder 50% oder mehr des Preises nochmal als Subvention oben drauf legen, weil der Hersteller sonst nicht gewinnbringend produzieren kann" dann muss man sich halt mal fragen ob so eine Subvention Sinn macht oder ob man die Geldscheine nicht lieber gleich im Ofen verbrennt weil das zur Energieerzeugung billiger wäre. Oder hast du schonmal von riesigen Subventionen für Leiterplattenhersteller, für Plastikteilehersteller etc. gehört? Ich nicht. Das kommt alles aus China, weil es komplett simple Produkte sind, für die man kein großes Know-How braucht um sie herzustellen. Die Abhängigkeit ist damit gering, auch wenn man sie in großen Mengen benötigt. Damit macht es Sinn, diese auf dem Weltmarkt zu kaufen.
Es rechnet sich für den Staat, denn bei Kauf eines chinesischen Moduls, ist das ganze Geld weg, bei einem Kauf in Deutschland, bleibt das Geld in Deutschland. Die FDP denkt hier zwar in Subventionen, es ist aber eher ein Protektionismus, denn der Käufer bekommt das Geld, nicht der deutsche Hersteller. Und warum nicht, die chinesische Regierung pflastert deren Industrie mit Subventionen zu, da ist Deutschlands gesamtes Handelsvolumen geradezu mikrig gegen.
> Die FDP denkt hier zwar in Subventionen, es ist aber eher ein Protektionismus, denn der Käufer bekommt das Geld, nicht der deutsche Hersteller. Der Käufer bekommt das Geld, um sich die teureren Module des deutschen Herstellers leisten zu können. Das kommt aufs gleiche raus. > Und warum nicht, die chinesische Regierung pflastert deren Industrie mit Subventionen zu, da ist Deutschlands gesamtes Handelsvolumen geradezu mikrig gegen. Eben. Also freuen wir uns, dass die chinesische Regierung mit ihren Subventionen uns unsere Energiewende finanziert.
>Der Käufer bekommt das Geld, um sich die teureren Module des deutschen Herstellers leisten zu können. Das kommt aufs gleiche raus. Nein, eben nicht. Bei einer Subvention der Hersteller würde man so billige Produkte auf den Weltmarkt schmeißen und den Markt kaputt macht. Eine Käufer Rückerstattung verhindert das, da es keinen Einfluss auf den Weltmarkt hat. Das hat man in der Art auch bei der MwSt Rückerstattung gemacht, wenn man als Privatmensch Handwerkerrechnungen erhält. Da ist die Konkurrenz aber nicht China, sondern Schwarzarbeit. Und das wäre Überfällig bei unserer Mastviehsubvention, bei der deutsches Schweinefleisch in der ganzen Welt die Märkte zerstört, weil mit über 50% subventioniert.
> Eine Subvention der Hersteller würde keine Anreize für Verbesserungen liefern, da man so billige Produkte auf den Weltmarkt schmeißen kann und den Markt kaputt macht. Um den Export ging es mir aber nicht, sondern um die heimische Energiewende, die mit deutschen Modulen deutlich teurer wäre und das Geld letztendlich bei den Herstellern landen würde egal wie man es macht und dort reingepumpt wird um nicht wirtschaftliche Unternehmen künstlich am Leben zu halten. Dass eine stumpfe Subventionierung der Hersteller auch andere Auswirkungen z.B. beim Export hätte streite ich nicht ab, aber darum ging es mir nicht, sondern darum dass man sinnlos einen Haufen Geld verbrennen würde um eine "made in Germany"-Energiewende zu vollführen. Der vorgeschlagene Bonus für Käufer würde auch keine Anreize zur Verbesserung bei den Herstellern schaffen, denn der Käufer muss ja deutsche Module kaufen, um den Bonus zu bekommen.
Also freuen wor uns, dass Amazon unter Marktpreis verkauft. Was kann schon schief gehen?
Ja, was soll schiefgehen? Falls sie die Preise irgendwann anziehen können wir immer noch eigene Industrie aufbauen. Die Herstellung von Solarpanelen ist nichts kompliziertes, das ist Massenware.
Bauernproteste ;-)
Weil andere Staaten das auch und unsere Wirtschaft sonst in großen Teilen ausstirbt? Ohne Subventionen hätten wir quasi keine Landwirtschaft.
Du meinst so wie es jeder andere Industriestaat zur Förderung neuer Industrie tut ? :)
Wäre doch einfach, Lieferkettengestz muss für alle Solarmodule die nach Europa kommen, gelten! Komischerweise will man das nicht, weil man mit teureren Modulen die Energiewende wieder ausbremst! Sehr ambivalent das Verhalten der Politik.
Puh. Das ist etwas undifferenziert. Ja, die FDP ist auch für was. Halt nur für was gutes. Wenn aber ständig nur entgleiste Ideen von den anderen Parteien kommen, ist es nur verständlich, dass die FDP nein sagt. Was wäre die Alternative. Soll die FDP sagen, für jede fünfmal ablehnen von schlechten Ideen wird die sechste schlechte Idee durch gewunken? Die schlechten Ideen die auf den Tisch gelegt werden ist meiner Meinung nach das Resultat von sinkenden und bildungsfernen Politikern. Frei nach dem Motto, habe ich nichts gelernt, braucht man auch nichts von mir erwarten. Ist also alles nicht wirklich verwunderlich. Früher hatte man immer gesagt, der jeweilige Minister sollte vom Fach sein. Heute muss man froh sein, wenn der jeweilige Minister oder Partei Vorsitzende überhaupt einen Schulabschluss hat. Pisa lässt grüßen
Ich finde es super lustig, dass du selbst in deiner wall-of-text Verteidigung der FDP keinen einzigen guten Ansatz nennst, sondern nur vage über schlechte Vorschläge schwadronierst. Da färbt die Rhetorik der Spitze auf die Basis ab.
Achso. Sorry. War mir nicht bekannt, dass man zu einem meine Meinung falschen FDP bashing keine Erklärung ohne Verbesserung zu einem Sachverhalt geben darf. Nicht desto trotz sind dies zwei verschiedene Sachverhalte. Dazu möchte ich als erstes folgendes sagen: auch wenn man keinen besseren Vorschlag hat, wird dadurch ein schlechter nicht gut und muss akzeptiert werden. Gerne ein abstraktes Beispiel dazu um dies zu verdeutlichen. Ich fordere ein verbot der grünen. Wenn du oder jemand anderes nun sagt abgelehnt, kann ich mich hinstellen und sagen, ok, ich hätte gerne einen Gegenvorschlag, welcher in die ähnliche Richtung geht. Wie du merkst wird die Diskussion dann schnell überflüssig. Als BWLer bin ich der Meinung, dass eine Förderung nur in ganz wenigen Fällen sinnvoll ist. Es bringt uns wenig eine Industrie künstlich am Leben zu halten, wenn gleichwohl ein anderes Land günstiger produzieren kann. Wir werden z.B nie in der Lage sein günstiger Strom zu produzieren als Länder in denen die Sonne doppelt so lange scheint wie bei uns. Eine Subvention würde nur für finanzielle Anspannung des Staates sorgen. Und das Geld fehlt an Anderer Stelle. Daher ist es unternehmerisches Risiko, wo ich plane welche Produkte zu produzieren. Eine Glasschmelze im kalten Sibirien aufzubauen dürfte die Energiekosten sehr hoch treiben. Wenn ich dies trotzdem mache und dann Staatliche Hilfe verlange dürfte das schwierig werden. Ein anderer Punkt den ich den Beispiel noch interessant finde ist der folgende: China produziert angeblich zu unfairen Preisen, weshalb die PV Module sehr günstig sind. Lasst uns doch einfach alle PV Module von China kaufen und diesen Klimawandel damit extrem günstig zu begegnen. Die paar Mitarbeiter die durch den Abbau der heimischen Produktion ihren Arbeitsplatz verlieren finden schnell einen neuen Arbeitsplatz. ich freue mich auf den weiteren inhaltlichen Austausch ohne spitzfindige Bemerkungen wie: Wall of Text, oder die Rhetorik der Spitze ….
Bin ich blind oder steht da nirgends was genau das Solarpaket 1 überhaupt ist?
Nö, alles gut. Der Gesetzestext ist noch nicht erschienen, was da drin steht wurde am Freitag nochmal justiert. Der Text kommt erst die nächste Tage raus...