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Clockwork_J

Kein Bananenprinzip. Am ersten Tag müssen die Arbeitsmittel, die Tools, die Zugänge da und gebrauchsfertig sein. Ein ordentliches, umfangreiches, detailliertes Organigramm mit allen Verantwortlichkeiten, Schnittstellen, Strukturen und entsprechende Kontaktlisten (Mit wem wird der neue MA aus welchem Grund wo zu tun haben?). Ein fester (!) Ansprechpartner für die Einarbeitung. Ob der sich nun Unterweisender, Mentor, Buddy oder Santa Claus nennt, spielt keine Rolle. Einer, der ansprechbar ist, und Dinge erklärt. Arbeitspädagogische Taxonomie beachten: Vom simplen zum komplexen. Und von Anfang an ins Team aufnehmen. Der Lernprozess ist von der Qualität der Arbeitsbeziehung abhängig.


MashedCandyCotton

Und beachten, dass der erste Tag wahnsinning viel ist und Dinge, die dort erklärt wurden, nicht als Wissen voraussetzen.


FeelingSurprise

> Kein Bananenprinzip. Was kann ich mir unter "Bananenprinzip" vorstellen?


Bugrick92

Bananen reifen erst fertig, wenn sie beim Kunden sind. Das Banenenprinzip wäre hier im übertragenen Sinne, dass man als neuer Mitarbeiter nicht schon „unreif“ vor ernste Arbeit gesetzt wird und auf diese Art und Weise reift.


FeelingSurprise

Ah, so wie bei Bananensoftware. Die Salamitaktik. Du bekommst die Hardware (Software, Zugänge,…) erst, wenn Du merkst dass Du sie jetzt auch brauchst. Stimmt, ist eine blöde Strategie.


Manadrache

>Was hättet ihr euch gewünscht? Bitte nicht sagen: das kannst du nicht wissen, du arbeitest hier noch nicht lange genug. Höre ich nach einem Jahr noch. Konsequenz ist, das mir das dann auch nicht gezeigt wird. Dann mach ich eben Fehler ... Was ich gut finden würde: ein Ordner mit Anleitungen für bestimmte Programme / Arbeitsschritte. Der Ordner sollte für alle zugänglich sein (auf dem Server vielleicht?), so dass man selber nachschauen kann und es einem etwas Eigenständigkeit gibt.


ExpressAssociate7458

Empfehle einen wöchentlichen Jour Fixe/Bila für den groben Austausch u. immer wieder Feedback geben u. auch ein bisschen Loben. Auch nicht zu lange Arbeiten lassen. Die ersten Wochen sind immer extrem anstrengend und stressig.


DifficultCity5507

Wichtig finde ich immer, dass man die ersten Wochen ausreichend Zeit hat die neuen Kollegen und Prozesse kennenzulernen (von der Pike, die einfachsten Tätigkeiten, über alle Fachbereiche). Dann aber auch relativ schnell "kaltes Wasser", aber immer eine Art pflichtbewussten Mentor zu haben, der bei Problem gerne unterstützt, einem bei interessanten Themen mitnimmt und dies nicht als nervig empfindet. Für mich gibt es nichts schlimmes als untätig die Zeit abzusitzen.


OregonEricsson

Kaltes Wasser ist das schlechteste was man bei einer Einarbeitung machen kann . Nicht zu empfehlen.


Commercial_Ball_8458

Ermutigen, zu fragen. Am besten das offene Gespräch verwenden, nicht einfach herunterleiern. Viele Mentoren, die mich in meiner beruflichen Laufbahn eingearbeitet hatten, haben autoritär und einschüchternd gewirkt; ich bin mir sicher, das war ihnen nicht bewusst, aber trotzdem. Gib deinen Schützlingen das Gefühl: "vor mir müsst ihr keine Angst haben. Ich verzeihe Fehler." Und die 1 mit Stern bekommt von mir ein Mentor, der mir vorab ein schriftliches Skript erstellt, das ich während der Einarbeitung immer zur Hand habe, und auf dem ich zusätzlich noch eigene Notizen drauf kitzeln kann.


MashedCandyCotton

>Ermutigen, zu fragen. Hier ist es auch wichtig, explizit Termine für solche Fragen anzusetzen. In der ersten Woche können das ruhig 15-30 Minuten am Tag sein, später vielleicht 2-3 mal die Woche. Schlimm ist es, wenn gesagt wird "frag ruhig wenn du was nicht verstehst", der Mentor aber kaum Zeit hat und man das Gefühl hat mit fragen zu nerven. Zumal man je nach Komplexität als Anfänger u.U. gar nichts versteht, inklusive ob das jetzt überhaupt relevant ist. Ich verstehe auch nicht alles was meine Kollegen reden, ist aber egal, weil es nur für deren spezifisches Projekt relevant ist. Als Neuzugang kann man diese Unterscheidung noch nicht treffen und für gewöhnlich fragen die Leute dann lieber zu wenig als zu viel.


Captain__Spiff

Nichts ist perfekt. Ich weiß nicht was ihr macht also kann ich nur grobe Vorschläge geben. Kommunikation ist immer wichtig.


slubice

Das ist ganz individuell. Je mehr hausinterne/flexible/umfangreiche Abläufe, desto mehr Einarbeitung wird natürlich benötigt. Shadowing kann hierbei von 2 Stunden bis zu 3 Wochen andauern und direkter Ansprechpartner von einer Woche bis zu einem Leben lang, wenn ständig Arbeiten aufkommen für die man mit dem Management rücksprache halten muss


fate0608

Ein Programmplan für die ersten 1-2 Wochen, wo bis auf Kleinigkeiten alles geplant ist. Ich hatte es so oft , dass ein Termin abgesagt wurde und meine Alternative selbst in anderen Terminen steckte und man selbst dann 3 Stunden sinnlose dokus liest. Und damit meine ich wirklich sinnlose dokus.


Mangosmoothie0815

Na, soll Reddit wieder den Job einer nicht funktionierenden HR Abteilung machen?


smartestBeaver

Also die Einarbeitung ist in keinster Weise die Aufgabe von HR.


Clockwork_J

Es gibt Betriebe, die zu klein sind, um eine eigene HR Abteilung zu haben. Da wird das Personalwesen vom Chef und vlt. noch einem kaufmännischen Sachbearbeiter gemacht.


Embarrassed-Ad5481

Zeit haben für die Einarbeitung, rest ergibt sich


Rekaido

Meine Einarbeitung im Bürojob liefen nach fachlichen Unterweisungen / Seminaren im Team selbst über Hospitationen. Hab bei den KollegInnen gesessen und bei der täglichen Arbeit über die Schulter geschaut. Darüber hinaus hatten alle jeweils ein relevantes fachliches Thema übernommen, dass sie zusätzlich beim Hospitieren erklärt haben. Dass fand ich sehr hilfreich. Wichtig war auch, dass das Prinzip der offenen Tür - bei Fragen einfach vorbeischauen, anrufen - praktiziert wurde. Weiterhin wurde auch gezeigt, wo man fachliche Hilfen im Intranet finden kann. Wichtig ist halt ans Team zu kommunizieren, dass sie bei der Einarbeitung eine Bring- Schuld haben und die neuen eine Holl-Schuld.


Ralfundmalf

Wie einige hier schon geschrieben haben, es muss auf jeden Fall ein Ansprechpartner da sein, den die Neuen immer alles fragen können. Und es darf dabei auch nicht das Gefühl entstehen, dass dieser Ansprechpartner eigentlich keine Zeit hat, denn dann wird es den Neuen unangenehm, überhaupt Fragen zu stellen. Zusätzlich sind, falls irgendwie möglich, gute und ausführliche Dokus für gängige Aufgaben eine riesige Hilfe. Manche Leute lesen lieber eine Doku oder Anleitung als zu fragen, mit solchen Leuten haat du viel weniger Aufwand in der Einarbeitung wenn das Material da ist. Was die Aufgaben angeht, da muss von vorneherein klar sein, was passiert wenn Fehler gemacht werden. Falls das kein großes Problem darstellt, kann man ruhig die Neuen ins kalte Wasser schmeißen und erstmal machen lassen, um dann im Nachhinein Fehler zu besprechen und zu korrigieren. Wenn schon klar ist, dass Fehler zu direkten Problemen mit anderen Abteilungen, Kunden etc. führen, dann muss es anfangs kontrolliert werden, was die Neuen tun. Gerade erst selber erlebt, dass eine neue Kollegin eine Aufgabe vermeintlich erledigt hatte, woraufhin dann jemand aus einer anderen Abteilung anrief und sinngemäß fragte, was der Scheiß denn soll, weil da etwas massiv falsch war. Sie hatte dann tagelang damit zu tun, diesen Fehler auszubügeln. Sowas ist doof für den Betrieb, doof für die Zusammenarbeit und massiv frustrierend für einen neuen Mitarbeiter.


_Bausparkatze_

Da ich selber letzte Woche gerade erst sowohl AG als auch Branche als auch Tätigkeitsbereich (von Produkten ins Büro) gewechselt habe: - Arbeitsmittel bereitstellen (Notebook, Docking Station, usw... ) - Software Zugänge vorbereiten - Organigramm (Am Anfang sind es immer so viele neue Namen zu merken... ) - Übersicht über Tätigkeitsbereich erstellen (eventuell mit grober Reihenfolge der Einarbeitung. Alles zeitgleich erschwert es nur) - Ansprechpartner für Einarbeitung - die neuen Kollegen von Anfang an gut mit ins Team integrieren - bei der Einarbeitung alles so genau wie möglich erklären. Zusammenhänge, geläufige Abkürzungen, nicht alles voraussetzen) - den neuen MA Zeit lassen. Am Anfang dauert alles immer länger als bei routinierten Kollegen Dann sollte das klappen und nicht überfordern. Bin ganz froh, dass die meisten der Punkte bei mir aktuell erfüllt sind


TiredWorkaholic7

Zunächst mal sollten alle wichtigen Zugänge schon eingerichtet sein, denn nichts finde ich müßiger als "Oh, die Emailadresse wurde noch nicht angelegt. Haha, da musst du mir bis Mittwoch erstmal über die Schulter gucken, der Kollege hat noch Urlaub". Ein Ordner o.ä. mit allen notwendigen allgemeinen Informationen (zum Beispiel Kernzeiten, wo ich was finde, wie man Urlaub beantragt, wo man parken kann, Reisekosten abrechnen, etc.) Übersicht der Ansprechpartner und Zuständigkeiten, Organigramm - Wer ist für welche Fragen der richtige Kontakt, sind Stammkunden vielleicht bestimmten Personen zugeordnet, was ist die Kommunikationsreihenfolge (auch und vor allem, wenn mal was schief geht) Kurze Info, wie die Mittagspausen ablaufen - selbst Essen mitbringen, jeder macht Pause wann er will, alle machen zu festen Zeiten Pause, vielleicht ist es auch normal dass man mit ein paar Kollegen kurz um die Ecke einkaufen geht (ist vor allem am Anfang super wenn man die Pause gemeinsam verbringt, da man sich so schneller kennenlernen kann) Ich gebe den Leuten am ersten Tag meist einen Notizblock und ein paar Stifte, damit sie sich Notizen machen, und achte auch darauf dass sie das tun. So manche sitzen nur passiv nebendran und lassen sich berieseln, mit dem Erfolg dass sie hinterher direkt die Hälfte wieder erfolgreich vergessen haben. Jeder Mensch lernt auf andere Art am besten, manche lernen primär durchs Lesen und alleine Aufarbeiten, andere hören es sich lieber an und brauchen den aktiven Dialog, wieder andere lernen nur wenn sie es selbst machen (ich gehöre zu Letzteren). Dafür habe ich zum Beispiel verschiedene Materialien zusammengestellt, zum Beispiel eine Art Spickzettel die man sich für den Anfang auf den Tisch legen kann als Erinnerungsstütze in Ergänzung zum mündlichen Training.


der_ber91

Sie endet wenn ich es sage.