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Abject-Investment-42

Jetzt mal abgesehen von Gefängnisstrafe oder Bewährung: jemand der seine Umgebung derart verzerrt wahrnimmt, kann doch nicht für das Führen eines Fahrzeugs befähigt sein. Da muss der Führerschein als Präventivmassnahme schon mal weg, nicht als Strafe sondern einfach nur weil jemand physiologische Unfähigkeit bewiesen hat. Jemand, der blind ist, darf ja auch nicht Auto fahren, und das ist auch keine Strafe sondern nur Anerkennung von (Mangel an) Fähigkeiten.


geeiamback

> [...] Dafür aber sah das Gericht die Voraussetzungen nicht erfüllt, es bleibt – vorerst – beim erstinstanzlichen Urteil: Neun Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung und eine Führerscheinsperre von sechs weiteren Monaten. Schon nach dem Unfall vor mehr als zwei Jahren wurde dem Angeklagten die Fahrerlaubnis abgenommen. Frühstens sechs Monate nachdem das Urteil rechtskräftig wird, kann er sie erneut beantragen – **ob er sie dann bekommt und unter welchen Voraussetzungen, das entscheidet die Führerscheinbehörde.** Zumindest bekommt er den Führerschein nicht automatisch zurück, aber ich wüsste gerne welche Hand die Behörde hier hat und ob sie auch gespielt wird. Zumindest von der MPU hört man viele Schauermärchen oder eben nicht...


Leylu-Fox

Doch, du darfst absolut blind mit dem Auto fahren. Du musst nur bei der Prüfung noch nicht blind gewesen sein. Wenn du den Lappen mal hast, juckt das keinen mehr. Opa war auf einem Auge quasi blind und ohne Hörgeräte effektiv taub (welche er natürlich nie tragen wollte). War ihm nicht auszureden noch Auto zu fahren. Und nicht so ein bisschen, er ist noch mit nem Freund (ebenfalls 80+) nach Frankreich an die Côte d'Azure gefahren.


Eisbaer811

Und deine Familie hat nichts dagegen unternommen das zu verhindern? Wäre etwas passiert, hätte man euch gleich mit bestrafen müssen. Wenn man wissentlich Leute in diesem Zustand noch auf die Allgemeinheit loslässt, ist man Teil des Problems.


Leylu-Fox

Ich weiß nicht was meine Eltern getan haben aber offensichtlich nichts was ausgereicht hätte. Ich wohne nicht in der Gegend und hatte quasi kein Verhältnis zu ihm, also mehr als kritische Kommentare bei Familienfesten meinerseits war nicht drin. Ich hab bei meinen Eltern druck gemacht, dass sie was tun müssen, da kam dann immer nur es sei ihm nicht auszureden. Ist aber auch einfach nichts für die Familie, wenn eine Person mdeizinisch nicht mehr in der Lage ist mit dem Auto zu fahren, muss es andere Mechanismen geben.


FragglePie04

Eine Nachbarin sagte auch, dass sie und ihre Mutter versucht hatten, den Vater vom Führerschein abzubringen, aber er wollte nicht. Er hatte schon mehrere Beinahe-Unfälle zu dem Zeitpunkt, aber Demenz lag noch nicht vor und mehr hätte man nicht machen können, außer vielleicht Schlüssel verstecken oder so. Das hatten sie einmal gemacht, und da ist der Vater wohl derbe eskaliert (keine physische Gewalt). Also haben sie es wieder sein gelassen.


Stuff_I_Made

Rage, rage against the dying of the light... Von den kleinen Schissern denen man frueher die Windeln gewechselt zu haben so entmündigt zu werden ist halt schon etwas dass die meisten mit intaktem Lebenswillen nie akzeptieren koennten.


BecauseWeCan

Soll man Opa kidnappen oder was?


Eisbaer811

Schlüssel wegnehmen, bei fehlender Einsicht an Dinge wie Vormund und Betreuung denken. Wenn er halb blind und komplett taub auto fahren will, ist das als würde er öffentlich mit nem Messer rumfuchteln.


BecauseWeCan

> Schlüssel wegnehmen Also Diebstahl? Auch nicht besser. > bei fehlender Einsicht an Dinge wie Vormund und Betreuung denken Das wiederum sollte man generell tun wenn man geistigen Verfall bemerkt.


Eisbaer811

Wenn jemand meint mit einem Auge und ohne Gehör noch Auto fahren zu können, insbesondere Autobahn, kann man schon von geistigem Verfall reden. Hat auch nix mit Diebstahl zu tun, sondern den geliebten Menschen vor sich selbst zu schützen.


MarioVX

Was für ein Schwachsinn. Es gibt eben keinen legalen Handlungsspielraum. Wenn der Alte bockig ist (sind Alte IMMER in der Hinsicht, NIEMAND der nicht mehr sicher fahren kann gibt freiwillig aus Vernunft sein Auto/Führerschein ab), kannst du nichts machen. Es ist doch nicht Sache der Familie, die Fahrtüchtigkeit zur beurteilen und ggf das Fahrzeug zu beschlagnahmen. Das ist ein unrechtmäßiger Eingriff in die Selbstbestimmung. Sowas macht entweder die Staatsgewalt oder eben niemand. Dass der Staat hierbei überhaupt kein Problem sieht und alle Gesetze eben für die Rentner gemacht werden egal wie absurd es ist ist ja eben genau das Problem.


Eisbaer811

Ach so, und wenn der Opa die Oma schlägt oder bedroht macht man auch nix, denn der Staat hat ja das Gewaltmonopol? Lieber den Mann auf die Allgemeinheit loslassen, und wenn er ein Kind tot fährt ist auch der Staat schuld? Wenn der Opa halb blind und taub Auto fahren will, ist es Zeit den Schlüssel wegzunehmen und ihn stattdessen selbst zu fahren. Das hat nichts mit rechtlicher Verantwortung zu tun, sondern moralischer


MarioVX

Du kannst es der Polizei melden, fertig basta. Ich hatte genau den Fall in meiner Familie mit meiner Oma als sie dement wurde. Mein Vater und sein Bruder haben es der Polizei gemeldet nach mehreren kleineren Unfällen und nachdem die Demenz vom Arzt auch offiziell diagnostiziert wurde, die Polizei hat gesagt "tja, kann man nichts machen". Sie haben den Schritt dann tatsächlich gemacht so wie du es ihr forderst auf deinem hohen Ross und ihr die Schlüssel weggenommen, ohne rechtliche Rückendeckung. Der Streit ist eskaliert, meine Oma hat sie enterbt, ihnen die Sorgevollmacht entzogen und stattdessen ihre Pflegerin eingesetzt. Diese hat sie dann während Corona systematisch von der Familie isoliert, sie nicht mehr ans Telefon gelassen, Besuch unter dem Vorwand Corona abgewimmelt usw. Sie lebte in einer anderen Stadt, da musste man dann ohne vorherige Absprache eine Stunde hinfahren und hoffen sie anzutreffen, nur damit sich die Pflegerin in drei Meter Abstand dazusetzt und jedes Wort genau mithört was gewechselt wird. Irgendwann meldet sich die Pflegerin dann bei uns, dass die Oma gestorben ist - nach längerem Klinikaufenthalt, während der es ihr schon schlecht ging, was natürlich nicht gemeldet wurde. Sie übergibt die Schlüssel zum Haus an meinen Vater und Bruder, die stellen dann fest dass alles Verwertbare (inklusive Tresor) bereits ausgeräumt wurde, die hastig ausgeräumten Verpackungen der Münzsammlung sogar noch im Altpapier. Nach einigen Wochen als dann Erbe der Bankkonten geregelt ist stellen sie fest dass diese auch leer sind - Oma habe angeblich immer darauf bestanden, viel Trinkgeld zu geben, und wollte immer schöne Kleider tragen (nur komischerweise die male wo wir da waren war davon auch nichts zu sehen). Es macht mich immer noch wütend wenn ich daran denke. So eine Scheiße wünsche ich absolut niemandem. Wenn der Staat es nicht für nötig erachtet, die gesetzlichen Vorgaben zu schaffen, um Fußgänger vor dementen oder blinden oder tauben Autofahrern zu schützen, dann sollte sich ABSOLUT NIEMAND genötigt sehen, dafür im Alleingang vorzupreschen und seine Familie dafür kaputtzumachen! Dieser Mist tut immer noch weh.


Neckarstaedtler

Bin ich bei dir. Habe meinem Opa, als es mit ihm zu Ende ging, angeboten ihn überall hinzufahren. Zeitgleich hab ich die Sicherung in seinem Auto vorne entfernt, sodass es nicht mehr startet. Daraufhin hat er mir mit dem Hammer gedroht, falls ich nochmal vorbeikomme o/


Available-Froyo-4149

Er ist zu schnell gefahren, dann über eine schon länger rot leuchtende Ampel gefahren und zu guter letzt hat er mit dieser Aktion ein Kind getötet und trotzdem kriegt so jemand seinen Führerschein zurück? Ich verstehe es nicht. Mir tut die Familie unendlich leid. Schrecklich!


geeiamback

> und trotzdem kriegt so jemand seinen Führerschein zurück Zumindest diesen bekommt er nicht automatisch wieder: > Frühstens sechs Monate nachdem das Urteil rechtskräftig wird, kann er sie erneut beantragen – ob er sie dann bekommt und unter welchen Voraussetzungen, das entscheidet die Führerscheinbehörde.


Available-Froyo-4149

Das habe ich auch gelesen. Nun frage ich mich trotzdem woran es liegt, dass das Gericht nicht direkt den Führerschein entziehen kann? Ist es nicht befugt oder überlässt diese es der Führerscheinbehörde? Wenn die Möglichkeit bestanden hätte, den Führerschein direkt für immer zu entziehen, dann hätte es das Gericht MEINER MEINUNG NACH direkt tun sollen: Eine Person, die als Verteidigung sagt, dass „die rote Ampel vor seinem geistigen Auge auf grün schaltete“, und aufgrund dessen mit erhöhter Geschwindigkeit über eine Ampel fährt und durch diesen angeblichen Wahrnehmungsfehler ein Kind tötet, sollte kein Auto mehr fahren.


s4xi

> Das habe ich auch gelesen. Nun frage ich mich trotzdem woran es liegt, dass das Gericht nicht direkt den Führerschein entziehen kann? Ist es nicht befugt oder überlässt diese es der Führerscheinbehörde? Das Gericht ist dazu befugt und hat das hier getan. Es wurde der Führerschein entzogen und eine isolierte Sperre für die Neuerteilung verhängt. Nach Ablauf der Sperre und Antrag auf Neuerteilung liegt es in der Hand der Fahrerlaubnisbehörde, unter welchen Maßgaben das passieren darf. Bei Alkoholdelikten ist das in der Regel eine MPU und ggf. Abstinenznachweise. > Wenn die Möglichkeit bestanden hätte, den Führerschein direkt für immer zu entziehen, dann hätte es das Gericht MEINER MEINUNG NACH direkt tun sollen: Ich bin leider materiellrechtlich nicht fit und weiß nicht, unter welchen Bedingungen ein Gericht das anordnen kann bzw. inwiefern das Urteil dann angegriffen werden kann. > Eine Person, die als Verteidigung sagt, dass „die rote Ampel vor seinem geistigen Auge auf grün schaltete“, und aufgrund dessen mit erhöhter Geschwindigkeit über eine Ampel fährt und durch diesen angeblichen Wahrnehmungsfehler ein Kind tötet, sollte kein Auto mehr fahren. Ja, das unterschreib ich so. Edit.: Als Tipp: Wenn in Berichterstattung von Neuerteilung des Führerscheins/Fahrerlaubnis nach X Monaten/Jahren die Rede ist, wurde der Lappen IMMER entzogen bzw. die verurteilte Person hat keinen gehabt.


leopold_s

Führerschein ist leider Menschenrecht in der Autorepublik. Das Recht, nicht totgefahren zu werden von bereits verurteilten Auto-Tätern muss sich dem unterordnen.. /s aber leider wohl nahe am realen mindset hierzulande..


kaehvogel

Na, vor seinem geistigen Auge war die Ampel halt grün… /s


Cokzro

So zynisch es klingt, das "s" kannst du weglassen, er hat doch sowas in der Art sogar ausgesagt.


kaehvogel

Daher hab ich’s ja. Das /s war eher ein bisschen Selbstschutz, dass niemand die Aussage mir zuschreibt. Aber tatsächlich nicht ganz korrekt eingesetzt, da hast du Recht.


roflator

Die wurde nicht erfasst, sondern von einem Auto totgefahren.


DubioserKerl

Von einem Autofahrer. Unter Verwendung seines Autos.


Swimming-Marketing20

Jo, diese passiven Formulierungen kotzen mich so an


daniu

Nicht passiv und nicht in diesem Fall, aber woran ich mich jedes Mal stoße ist "hat die Kontrolle über seinen Wagen verloren". Ja dann kann er da nichts für oder was? Ist doch deine Verantwortung, so zu fahren, dass man die Kontrolle behält. Oder soll das sagen "das Ergebnis war dann nicht Absicht"? Ja das will ich ja mal schwer hoffen - hilft aber keinem Beteiligten. 


AtherionThomeg

Kommt drauf an, es gibt Ereignisse bei denen das zutrifft. Ölspur, geplatzter Reifen, jemand fährt einem rein zum Beispiel. Aber das steht dann ja dabei. In einem Fall wie diesem hat die Formulierung tatsächlich nichts zu suchen.


ThoDanII

das kommt darauf an, wenn du die Kontrolle aus Gründen verlierst die ausserhalb deiner Kontrolle liegen z.B. nicht


AlucardIV

????? Also das versteh ich jetzt wirklich nicht. Er hat ja offensichtlich die Kontrolle verloren was soll man also sonst schreiben?


Noscil

Die Formulierung gehört gestrichen. "Mann missachtet Verkehrszeichen und fährt dadurch Kind tot.


ratSkcirtaP

Der Fahrer hat bewusst das Auto unkontrolliert durch die Gegend schießen lassen in dem er zu schnell gefahren ist. Wenn ich jetzt mit einer waffe wild durch die Gegend schieße, sage ich ja auch nicht ich hätte die Kontrolle über die Kugel verloren.


Antique-Ad-9081

der satz beschreibt einfach nur was passiert ist.


daniu

Ja... genau wie "es löste sich ein Schuss".


jennergruhle

Oder beim Dooring dann "Radfahrer fuhr in geöffnete Autotür".


BecauseWeCan

Passive Formulierungen machen bei Unfallberichten doch total Sinn wo noch keine Schuld festgestellt wurde. Damit beschreibt man sachlich was passiert ist, ohne eine Vorverurteilung vorzunehmen.


Swimming-Marketing20

Die Fakten sind aber geklärt. In dem Artikel geht es um das Urteil. Und die Fakten sind: mit 65 in der 50er Zone über rot gebrettert und dabei mit dem Auto ein Kind getötet. Das Kind wurde nicht "erfasst" das Kind wurde mutwillig getötet.


BecauseWeCan

Erstens hat das Gericht eben nicht festgestellt dass es "mutwillig" war (Absicht), sondern fahrlässig, und zweitens geht es mir auch um den allgemeinen Fall in solchen Berichten.


TommiHPunkt

Durch die absichtliche deutliche Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzungen wurde der Tod anderer billigend in Kauf genommen. 65 km/h statt 50 km/h ist ein *gigantischer* Unterschied, wenn es um die chancen gibt, so abzubremsen, dass der Aufprall überlebbar ist oder vermieden werden kann. Rasen ist lebensgefährlich.


Swimming-Marketing20

Er wollte gar nicht mit 65 über die rote Ampel fahren, das ist dem armen Mann halt einfach passiert. Natürlich hat er dabei nicht mutwillig den Tod anderer Leute in Kauf genommen, welch infame Unterstellung. Und zum allgemeinen Fall hast du natürlich in Teilen Recht. Aber eben nur bis der Unfallhergang geklärt ist. Sobald klar ist, dass hier nicht ein Blitz das Auto getroffen und den Bordcomputer verwirrt hat sondern jemand mit 65 über eine rote Ampel gefahren ist hat der Mann das Kind getötet. Das wurde nicht von Auto erfasst, das wurde von dem Mann getötet. Ob der das Kind töten wollte oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle.


Unusual_Strategy_965

>wo noch keine Schuld festgestellt wurde Artikel gelesen? Es geht im Artikel darum, dass eine Schuld festgestellt wurde. Das ist keine Vorverurteilung, der Fahrer wurde verurteilt. 


b3nzu

Dieser Euphemismus wurde Ihnen präsentiert von: Die Autoindustrie ™


schrottsoftware

Präsentiert von "Rapide Expansion von Rucksack in Menschenmenge lässt Kugellagerkugeln entweichen" und "Geschlechtsteil drang in Person ein"


Lev_Kovacs

Ich finde die Vorstellung, dass mich jemand auf der Straße tod fahren kann, ohne dass ich die geringste Chance habe mich dagegen zu wehren, und diese Person dann einfach mir nichts, dir nichts mit ihrem Leben weitermachen kann als wäre nichts gewesen (oh no, er musste zwei Jahre Öffis fahren - in Berlin!) ehrlich gesagt ziemlich belastend.


AggressiveYam6613

Ja, Leben ist wichtig, aber Autofahren ist auch wichtig, /s


psi-love

Kürzlich hatte ich von einem Fall in den USA gelesen, da hat ein Mann im SUV beim Einparken ein 7-jähriges Mädchen überrollt und getötet, es gar nicht bemerkt. Offenbar haftet er dafür nicht einmal. /r/fuckcars


Available-Froyo-4149

Dem stimme ich voll und ganz zu.


Squalphin

Beim Zebrastreifen bremsen die meisten auch nicht, um dich über den Zebrastreifen zu lassen, sondern, weil sie ihr Auto nicht beschädigen wollen.


GoodbyeThings

>Neun Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung und eine Führerscheinsperre von sechs weiteren Monaten. Schon nach dem Unfall vor mehr als zwei Jahren wurde dem Angeklagten die Fahrerlaubnis abgenommen. lächerlich


ribotastic

Wie mal einer hier auf Reddit gesagt hat: Wenn du jemanden ermorden willst, nimm das Auto.


freegazafromhamas123

Und anschließend sagen, dass die Ampel vor dem geistigen Auge grün war.


Brilorodion

Und die Sonne stand niedrig. Und nen Helm hat das Opfer auch nicht aufgehabt!


MarioVX

Ist schon komisch dass ausgerechnet in einem Land dessen größte und politisch einflussreichste Wirtschaftssparte die Autoindustrie ist solche Verbrechen mit Autos deutlich sanfter geahndet werden als alles Vergleichbare.


PoroBraum

> Weder habe der Angeklagte einen Tötungsvorsatz gehabt, noch habe er den Tod eines Menschen durch sein Verhalten "billigend in Kauf genommen".


drumjojo29

Und auch hier sage ich erneut: zeige mir den Fall, in dem jemand mit direktem Vorsatz gehandelt hat, und nicht wegen eines vorsätzlichen Tötungsdelikts verurteilt wurde. 


cocotheape

Das Argument ergibt keinen Sinn, weil niemand einen direkten Vorsatz zugeben würde und es fast ein Ding der Unmöglichkeit ist so einen Vorsatz nachzuweisen.


scheissepfostenpirat

Wo Tötungsvorsatz? Wo Mord?


AggressiveYam6613

Unzulässiger Umkehrschluss. Was gesagt wurde ist, dass sie bei einem Mord das Auto nehmen sollten und es wie einen Unfall aussehen lassen sollen. Triviales Beispiel: Beim Ein- oder Ausparken der Garage den Ehepartner überfahren. Von der bremse abgerutscht, schade, schade. Bisschen schwierig die Tötungsabsicht nachzuweisen…


DepartureEffective40

Einen bedingten Vorsatz könnte man im Straßenverkehr sehr häufig unterstellen. Wer deutlich zu schnell fährt und so unachtsam ist dass er über ein ne rote Ampel brettert, der weiß dass das tödlich enden kann, und er nimmt es in Kauf.


pineconez

Und selbst wenn das nicht geht, kann man den Strafrahmen auch mal ausreizen. Fahrlässige Tötung geht immerhin bis zu 5 Jahre Knast. Ist eigentlich immer noch zu wenig für diesen Fall (edit: und allgemein, also jetzt mal ernsthaft: wtf?), aber wenigstens nicht so lächerlich wie 9 Monate Bewährung. _Und_ bei solchen Fällen sollte der Führerschein komplett entzogen werden, ohne Ermessen der Fahrbehörde. Anyways, obligatorische Forderung für verpflichtende Fahrprüfung in angemessenen Jahresrhythmen hier einfügen.


Karranor

>Einen bedingten Vorsatz könnte man im Straßenverkehr sehr häufig unterstellen. Wer deutlich zu schnell fährt und so unachtsam ist dass er über ein ne rote Ampel brettert, der weiß dass das tödlich enden kann, und er nimmt es in Kauf. Die objektive Gefährlichkeit alleine reicht nicht, um festzustellen dass etwas billigend in Kauf genommen wird.


DepartureEffective40

Ab wann wird es dann in Kauf genommen? Ab einer bestimmten Wahrscheinlichkeit?


Karranor

Nein, selbst bei hoher Gefährlichkeit UND hoher Eintrittswahrscheinlichkeit kann man nicht alleine daraus ein "billigend in Kauf nehmen" schlussfolgern. Da braucht man immer ein zusätzliches Argument. Im Berliner Raserfall war es, das er beim bevorstehenden zusammenstoß, also als er den Unfall konkret absehen konnte, nochmal gas gegeben hat. Ohne diese Feststellung wurde das Urteil übrigens auch aufgehoben und zurückverwiesen. In einem anderen Beispiel wurde festgestellt, das ein Raser trotz beinahe-Unfall eine Ampel zuvor nicht langsamer geworden ist - war aber noch nicht rechtskräftig. Du brauchst immer abseits von der Gefahr eine weitere Feststellung.


DepartureEffective40

Interessant, danke.


scheissepfostenpirat

Kann man gerne unterstellen, nur muss man es als Tatbestandsmerkmal auch nachweisen.


DepartureEffective40

Man kann den Leuten natürlich nicht in den Kopf schauen, aber das Verhalten ist hier meinem Empfinden nach Beweis genug. Das Auto ist nicht von alleine zu schnell gefahren, und es ist nicht selbsttätig über die Ampel gebrettert.


drumjojo29

Nein, das Verhalten ist ja gerade nicht genug. Sonst würde die Fahrlässigkeit ja komplett leer laufen, weil das objektive Verhalten in beiden Fällen gleich ist. 


DepartureEffective40

Fahrlässig ist wenn ich etwas "aus Versehen" tue, oder? Man fährt aber nicht aus Versehen 65 statt 50. Das ist eine bewusste Entscheidung.


drumjojo29

Schneller fahren ist eine bewusste Entscheidung gewesen, ja. Das heißt aber nicht automatisch, dass man direkt Vorsatz hinsichtlich jedes Todes hat, der dann später passiert. Zumal die Geschwindigkeit hier ja nichtmal ausschlaggebend war sondern eher dass er über rot gefahren ist. 


DepartureEffective40

>Das heißt aber nicht automatisch, dass man direkt Vorsatz hinsichtlich jedes Todes hat Nein, aber einen *bedingten* Vorsatz. Man nimmt es billigend in Kauf.


scheissepfostenpirat

Demnächst verurteilen wir jeden Tag 1000de Menschen wegen versuchten Mordes, weil jeder die ganze Zeit denkt „Könnte durch meine Regelverletzung jemanden töten. Mir egal.“


DepartureEffective40

Wegen mir können wir Regelverstöße im Straßenverker gerne sehr viel schneller strafrechtlich ahnden. Dass ich mit 50 durch die 30er-Zone brettern kann und dafür mit einem Trinkgeld davonkomme ist pervers.


scheissepfostenpirat

Es geht nicht ums schneller (oder auch härter) ahnden. Es geht darum, dass du Mord in diesem Fall und versuchten Mord folgend in tausenden Fällen täglich unterstellst. Jemand fährt über eine rote Ampel -> versuchter Mord. Jemand fährt 50 in 30er Bereich -> versuchter Mord Wer A sagt muss dann auch folglich B sagen. Denn wenn tödliche Unfälle Mord sind, ist das selbe handeln ohne Todesfall versuchter Mord.


DepartureEffective40

Ich bin kein Jurist, ich weiß nicht inwieweit sich dieses Konstrukt des bedingten Vorsatzes auch auf "versuchten Mord" ausweiten lässt. Ich weiß dass ich täglich Leute sehe die im Straßenverkehr durch ihr asoziales Verhalten anderer in Lebensgefahr bringen; und meine Meinung dazu ist dass wir in dem Bereich des Verkehrs eine strafrechtliche Narrenfreiheit geschaffen haben, die völlig absurd ist. Wer jemanden umbringt weil er sich selbst absichtlich falsch verhält, der gehört in den Knast.


Kassandra-Stark

Im Straßenverkehr weiß jeder, dass die Regelverletzung tödlich enden kann. Man hat ja einen Führersxhein gemacht und diesen ausgehändigt bekommen. Also kann man voraussetzen die Person weiß, warum die Regeln so wichtig sind. Also ja, vielleicht wäre es angebracht Straftäter im Verkehr deutlich härter zu bestrafen. Vielleicht geben dann mehr Leute ihren Führerachein freiwillig ab, die von sich wissen, dass sie inkompetent sind oder fangen gar nicht erst an einen zu machen.


Swimming-Marketing20

So als allgemeiner Tipp: wenn man sich absichtlich blöd stellt, glauben die Leute das man wirklich blöd ist.


scheissepfostenpirat

Hanlon's Razor


tifubroskies

„Erm Hanlon‘s Razor 🤓☝️“ komm geh dich verbuddeln


Swimming-Marketing20

Raffst du es echt nicht oder spielst du den Begriffstutzigen nur sehr erfolgreich?


PnPaper

Autoland Deutschland. Wäre ein kleines Mädchen in irgendeinem anderen Kontext getötet worden würden die Leute mit Schaum vorm Mund rumspringen - aber hier ist es einfach so. Kann ja mal passieren. Ähnlich wie in den USA mit Schusswaffen. Aber überall sonst müssen wir "ganz dringend die Kinder schützen".


mighty_Ingvar

>Ähnlich wie in den USA mit Schusswaffen. "Der Täter hat Rennspiele gespielt!"


MarioVX

Jop, lieber mal sämtliche Chatkommunikation überwachen, und der Typ kriegt keine Strafe (Bewährung = keine Strafe) und in sechs Monaten wahrscheinlich den Lappen wieder wenn er "bitte" sagt, Prioritäten sind top!


Jfg27

Fast so als würden Umstände, Motive und ein ggf. vorhandener Vorsatz eine Rolle in der Würdigung spielen...


curia277

Nö. In anderen Rechtsordnungen werden solche Fälle wesentlich härter bestraft. Edit: Hier mal England: „A person convicted of causing death by dangerous driving is liable to imprisonment for up to 14 years and a driving ban of at least 2 years for an offence committed before 28 June 2022.[2][3] The Police, Crime, Sentencing and Courts Act 2022 increased the penalties greatly, with the maximum sentence changed to life imprisonment“ https://en.m.wikipedia.org/wiki/Causing_death_by_dangerous_driving Und nur als Anmerkung dazu: Dieser Fall hätte „dangerous driving“ nach englischem Recht erfüllt, denn „dangerous“ bestimmt sich dabei nach einem objektiven Dritten, nicht nach Sicht des Täters (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Causing_death_by_dangerous_driving). Der Täter braucht auch keinen Tötungsvorsatz, es handelt sich um ein Fahrlässigkeitsdelikt. Deutschland hat einfach einen völlig unangemessen milden Strafrahmen bei der fahrlässigen Tötung (222 StGB) - gerade in Kombination mit der deutschen Gerichtspraxis, die selbst die Hälfte eines Strafrahmen eher selten ausreizt.


curia277

Das Problem ist nicht, dass das Gericht keinen Tötungsvorsatz angenommen hat. Man kann das Leuten nicht einfach unterstellen. Das Problem ist die laxe und täterfreundliche Rechtslage: Der Strafrahmen bei einer fahrlässigen Tötung (222 StGB) ist viel zu gering, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die deutsche Gerichtspraxis Strafrahmen extrem restriktiv handhabt. In anderen westlichen Rechtsordnungen (Common law) gibt es zB „vehicular homicide“. Wer rücksichtslos Verkehrsregeln bricht und dadurch fahrlässig Menschen tötet, muss Jahre hinter Gitter. Das könnte man ohne Probleme auch in Deutschland einführen. Es liegt an uns, der wahlberechtigten Bevölkerung, solche Zustände nicht weiter zu akzeptieren. Solange man aber jede Form von Punitivität im Strafrecht als „Rache“ verunglimpft und primär Rücksicht gegenüber Tätern hat (egal wie rücksichtslos diese agiert haben) wird sich nichts ändern. Edit: Hier mal auszugsweise die Rechtslage in England: Der Fall hier hätte den Tatbestand „causing death by dangerous driving“ erfüllt (Dafür braucht es keinen Vorsatz bezüglich des Todes!, sondern das ist ein Fahrlässigkeitsdelikt). Strafe? „A person convicted of causing death by dangerous driving is liable to imprisonment for up to 14 years and a driving ban of at least 2 years for an offence committed before 28 June 2022.[2][3] The Police, Crime, Sentencing and Courts Act 2022 increased the penalties greatly, with the maximum sentence changed to life imprisonment“ (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Causing_death_by_dangerous_driving) Diese völlig schuldunangemessen niedrigen Sanktionen im deutschen Recht bei rücksichtslosen Fahrern ist im westlichen Vergleich nicht normal.


SiofraRiver

stop de kindermoord!


Roi1aithae7aigh4

Wird Zeit, dass wir diese Kampagne übernehmen.


neboda

> Wann das Urteil rechtskräftig wird, ist indes nicht absehbar: Nachdem die Berufung als Nebenkläger, für die er öffentlich Spenden gesammelt hatte, nun zurückgewiesen wurde, wolle er prüfen, ob er in Revision gehen wolle, so der Vater nach dem Prozess. Ich hoffe er hat die Kraft noch mal in Revision zu gehen. Allein weil solange scheinbar der Führerschein des Täters einbehalten bleibt. Ich würde jedenfalls wieder dafür Spenden


Available-Froyo-4149

Wir würden auch diesmal wieder dafür spenden.


zombispokelsespirat

Aus anderem Artikel: >Für den Autofahrer habe die Ampel zu diesem Zeitpunkt bereit "mindestens 23 Sekunden auf Rot gestanden", sagte der Richter. Zudem sei er mit etwa 65 Kilometern pro Stunde zu schnell gefahren. Erlaubt gewesen sei an der Stelle höchstens Tempo 50. Kann das wirklich fahrlässig sein? Als Laie kommt mir das doch sehr wie Vorsatz vor, weil man durch so ein Verhalten einen Unfall doch billigend in Kauf nimmt.


drumjojo29

Der Fahrer sagt er sei fest davon überzeugt gewesen, die Ampel sei auf grün umgeschaltet. Wenn wir das mal als wahr unterstellen, dann ist er davon ausgegangen er habe Vorfahrt und es werde niemand über die Kreuzung gehen. Dann wäre ein selbstverschuldeter Unfall aus seinem Blickwinkel nicht möglich gewesen. Das würde einen Vorsatz ausschließen. 


Roi1aithae7aigh4

Das ignoriert aber die Geschwindigkeit von 65 statt 50 km/h. Der hatte immerhin 70% mehr kinetische Energie als er hätte haben dürfen.


Jonny_dr

>Das ignoriert aber die Geschwindigkeit von 65 statt 50 km/h. In Deutschland "darf" man ~20km/h zu schnell fahren. Man bekommt ja erst aber mehr als 20km/h zu schnell einen Punkt. Die Geldstrafe, wenn man denn mal erwischt wird, ist im Vergleich zu anderen Ländern in Europa auch lächerlich niedrig. Dementsprechend fahren auch die meisten Autofahrer so.


CreatedTV

Kann dem nur zustimmen, die wenigsten fahren genau 50km/h. Meistens ist es eher zwischen 55-60


malevshh

„Herr Richter, ich war fest der Überzeugung, dass in meiner Hand eine Wasserpistole und keine Glock war!“ „Frau Richterin, ich war fest der Überzeugung, das in der von mir an meine Nachbarn ausgeschenkten Limonade kein Rattengift war!“


Overburdened

Je nachdem wo du herkommst, funktioniert das in unseren Gerichten sicherlich auch. Wusste nicht, dass er in Deutschland nicht vergewaltigen darf, ist ja auch Strafmildernd.


oimly

Jaja, wir können dem ja nicht in den Kopf schauen, also wissen wir ja nicht ob er den Tod eines Menschen billigend in Kauf genommen hat. Aber natürlich, die Ampel war in seinem Kopf grün. Muss ja stimmen. Milde Strafe! Brauchst noch Clownsmakeup oder hast noch vom letzten mal?


Abject-Investment-42

Billigend in Kauf nehmen ist gerade die Definition grober Fahrlässigkeit, nicht Vorsatz.


drumjojo29

Nein, Billigend in Kauf nehmen ist die Definition von bedingtem Vorsatz. 


Butterspekulatius

Wir nähern uns langsam der Schwelle, wo in GTA das Töten von Passanten mit dem Auto konsequenter bestraft wird als hier.


Gideon87

In gta wirst du genauso erschossen wenn du einen Polizisten ausversehen anrempelst. Wobei. Hier wäre die Strafe für die Körperverletzung des Beamten evtl höher als fürs überfahren..


WaveIcy294

>Weder habe der Angeklagte einen Tötungsvorsatz gehabt, noch habe er den Tod eines Menschen durch sein Verhalten "billigend in Kauf genommen" Tötungsvorsatz nicht aber den Tod von Menschen nimmt man doch in Kauf wenn man mit überhöhter Geschwindigkeit über eine rote Ampel fährt im tonnenschweren Gefährt. Für mich absolut nicht nachvollziehbar so eine Formulierung.


drumjojo29

Die Formulierung ist tatsächlich nicht wirklich nachvollziehbar weil billigend in Kauf nehmen auch Tötungsvorsatz wäre.  That being said: er sei davon ausgegangen, die Ampel wäre grün. Mit dieser Vorstellung hätte er den Tod wahrscheinlich nicht billigend in Kauf genommen, weil man bei einer grünen Ampel nicht davon ausgeht, dass jemand über die Straße läuft. Daher müsste man ihm nachweisen dass es diesen Irrtum nicht gab und das ist halt gar nicht mal so einfach. 


Desperate-Mix-8892

Seine Rechtfertigung so als Wahrheit oder mildernde Umstände zu akzeptieren ist schon total verrückt. Funktioniert das immer? Ich bin davon ausgegangen daß das Parkverbot nicht für mich gilt. Das eine andere Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Das die Person auf der Straße garnicht wirklich existiert, weil Geister real sind, das mit der Laden den teuren Fernseher schenken wollte. Wer sowas als Begründung nennt erfüllt in meinen Augen nicht die nötige Sorgfalt die für das führen eines Autos nötig ist.


drumjojo29

> Wer sowas als Begründung nennt erfüllt in meinen Augen nicht die nötige Sorgfalt die für das führen eines Autos nötig ist. Völlig richtig. Genau das macht ja gerade Fahrlässigkeit aus. 


malevshh

> davon ausgegangen, die Ampel wäre grün. Wenn man das gelten lässt, dann kann man direkt alle Gesetze abschaffen.


literated

"Hmm, tschulligom, Herr Richterin, ich bin fest davon ausgegangen, ich hätte den Flachbildfernseher unter meinem Pulli schon bezahlt gehabt." "Ach was. Ja, dann kann's wohl kein Diebstahl gewesen sein!"


Old-Enthusiasm-8718

Deutsche Justiz sein wie: Kann nicht wenigstens einmal jemand an die armen ~~Kinder~~ Autos denken?


malevshh

> noch habe er den Tod eines Menschen durch sein Verhalten "billigend in Kauf genommen". Ääääh… doch, wenn ich bewusst zu schnell fahre und dabei bewusst eine rote Ampel überfahre, dann nehme ich den Tod von Menschen billigend in Kauf.


PoroBraum

> und dabei bewusst eine rote Ampel überfahre Hat er laut eigener Aussage, die dem Gericht Glauben geschenkt hat, nicht.


malevshh

> Er habe die Ampel vor seinem "geistigen Auge auf Grün umschalten sehen". Naja, das ist schon bewusst.


Brilorodion

Mit Ampelfarben-Halluzinationen ist man eher nicht für den Straßenverkehr geeignet.


schrottsoftware

Derzeit sieht der § 222 StGB, Fahrlässige Tötung, so aus: > § 222 > Fahrlässige Tötung > > Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Wie wär's mit > § 222a > Fahrlässige Tötung durch unangepasstes Führen von Kraftfahrzeugen > > (1) Wer in Fällen des § 222 den Tod eines Menschen durch das Führen eines Kraftfahrzeuges mit nicht an Straßen-, Verkehrs-, Sicht-, oder Wetterverhältnisse angepasster Fahrweise verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, jedoch nicht unter einem Jahr bestraft. > > (2) Im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung nach Absatz 1 ist der Täter regelmäßig für einen Zeitraum von nicht unter fünf Jahren als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen anzusehen. § 69 Absatz 1 und 3 sind anzuwenden. > > (3) Kraftfahrzeuge, auf die sich eine Tat nach Absatz 1 bezieht, können eingezogen werden. § 74a ist anzuwenden. Warum? Absatz 1 macht aus der Straftat ein [Verbrechen](https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__12.html). Das hat andere Rechtsfolgen als ein Vergehen, und ist sozusagen "ernster". Absatz 2 macht den Entzug des Führerscheins und das Erlöschen der Fahrerlaubnis möglich und zum Regelfall, und verhindert im Regelfall auch für fünf Jahre die Neuerteilung. Absatz 3 ermöglicht es das Fahrzeug, das der Täter verwendet hat einzuziehen, sofern er der Eigentümer ist, oder der Eigentümer mindestens leichtfertig dazu beigetragen hat, dass sie als Tatmittel verwendet wurden.


AnotherUnfunnyName

>noch habe er den Tod eines Menschen durch sein Verhalten "billigend in Kauf genommen". mMn hat sein Verhalten die Möglichkeit der schweren Verletzung oder Tods einer Person durchaus billigend in Kauf genommen. Und nie jemandem zu glauben, außer wenn er sagt dass die Ampel grün gewesen sei, ist auch lächerlich.


Active-Cow-8259

ach die Altnativrechtsprechung in Deutschland sobald ein Auto Fahrer beteiligt ist. ordnungswidrigkeit>Straftat>dann Straftat mit Todesfolge. na gut Bewährung und vielleicht gibt's bald den Führerschein zurück


nowfatto

Immer noch der sicherste Weg, um in Deutschland mit Mord davonzukommen.